Details

Gmelin 169.

Literatur:
Hans Georg Gmelin, Wilhelm Busch als Maler, Berlin 1980, S. 234, Kat.-Nr. 169, mit Abb.

Ausstellung:
Wilhelm-Busch-Ausstellung, Galerie Heinemann, München 1908, Kat.-Nr. 119;
Wilhelm Busch. Als Maler in seiner Zeit, Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover 1982, Kat.-Nr. 158, mit Abb.

Provenienz:
Margot Freifrau v. Dincklage, Stuttgart;
Lempertz, Köln, Auktion 564, 22.-30.5.1978, Los 269;
Dr. Herbert Quandt, Bad Homburg v.d.H., auf der Rahmenrückwand mit mehreren Ausstellungsetiketten;
Grisebach, Berlin, Auktion 123, 27.11.2004, Los 103;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Auch wenn ihm als Junggeselle eigene Kinder versagt blieben – Busch stammte aus einer kinderreichen Familie und hütete gelegentlich seine Nichten und Neffen, die Sprösslinge des Pastors Kleine. Ab den 1850er Jahren rückte das ländliche Leben in den Fokus seiner Betrachtung, es entstanden Kinderporträts, bei denen das malerische Interesse klar auf dem Modell und dessen allerengster Umgebung liegt.
Hier präsentiert sich ein etwa achtjähriger Junge, halb stehend, auf eine vor der Wand angedeutete Eckbank gelehnt. Die nur skizzenhaft umrissene rechte Hand stützt er auf ein Kissen, die linke greift über dem linken Knie das hochgezogene Hosenbein, darunter die (bestimmt kratzigen) Stutzen. Der Bub trägt die bayerische Volkstracht, bestehend aus geknöpfter roter Weste über weißem Hemd, grauer Hose – und natürlich darf der Schlapphut nicht fehlen! Er schaut etwas verlegen zur Seite, sich dessen bewusst, dass er in diesem Moment beobachtet wird. Dasselbe Modell taucht auf einer weiteren Ölstudie Buschs auf, in der Darstellung etwas zugespitzter, mit übereinander geschlagenen Beinen kipplig auf einem Schemel sitzend (vgl. Gmelin 168).

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