Wilhelm August Ferdinand von Stademann ?

Griechische Landschaft mit Blick auf Nauplia

Details

Provenienz:
Dr. Rolf Kultzen (1925-2012), München;
Kunsthandel Berlin;
Kunsthandel München;
Privatbesitz, Baden-Württemberg.

Beschreibung

Von einer Anhöhe nördlich der Königsstadt Argos geht der Blick weit nach Südosten auf die Hafenstadt Nauplia. Diese ist akkurat wiedergegeben, so lassen sich u.a. die Palamidi-Burg und die Festungsinsel Bourtzi ausmachen. Im Vordergrund rechts eine Gruppe rastender Hirten in volkstümlicher Tracht.
Nauplia diente nach der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich von 1829 bis 1834 als provisorische Hauptstadt Griechenlands. Bis Athen 1834 wieder zur Hauptstadt ernannt wurde, hatte König Otto I., ein Wittelsbacher, dort seine Residenz bezogen. Auf vorliegender Ansicht ist im Mittelgrund im Stadtzentrum ein freier Platz zu erkennen, angrenzend eine langgestreckte, erst 1834 erbaute Kavalleriekaserne – woraus sich die Datierung ergibt – sowie ein freistehendes repräsentatives Haus. Bei diesem handelt es sich um das Anwesen des Generals und Adjutanten Kalergi, welches Otto als Sommerdomizil angemietet hatte. Dem Gebäude begegnet man außerdem auf einer Federzeichnung von Ferdinand von Stademann (Münchner Stadtmuseum, Inv.-Nr. M II 1540/10). Stademann war 1832 als Mitglied der bayerischen Regentschaft-Administration nach Griechenland gekommen und schuf, inspiriert von der großartigen Naturkulisse Griechenlands, mehrteilige Panoramen von Athen, die von Carl August Lebschée als lithografische Serie herausgegeben wurden. Möglicherweise istammt auch diese Landschaft von seiner Hand.

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