Hendrik Voogd

Italienische Landschaft nach dem Unwetter

Beschreibung

Nach einem heftigen Unwetter, von dem noch die abziehenden Gewitterwolken rechts künden, reißt der Himmel auf und Sonnenstrahlen fluten die Landschaft mit gleißendem Licht. Auch wenn die Bildkomposition inszeniert, fast schon bühnenbildhaft anmutet, beruht sie auf einer präzisen Naturbeobachtung. Die Bruchstelle der Pappel, die der Sturm hat bersten lassen, ist ähnlich effektvoll beleuchtet wie der Baumschlag im Mittelgrund.
Die italienischen Landschaften von Hendrik Voogd unterschieden sich durch ihre klassizistische Kühle von jenen seiner Vorgänger aus dem 17. Jahrhundert. Nach den Lehrjahren beim Amsterdamer Tapetenmaler Jurriaan Andriessen, übersiedelte Voogd, begünstigt durch ein 1788 erhaltenes Stipendium, nach Rom, wo er bis zu seinem Tod blieb. 1816 wurde er zum Ehrenmitglied der Accademia di San Luca ernannt, vier Jahre später erfolgte die Aufnahme in die Königliche Akademie der Bildenden Künste Amsterdam. Voogd verkehrte im Kreis der deutschen „Romfahrer“, als besonders anregend erwiesen sich die frühen Ideallandschaften Johann Christian Reinharts. Die frühen Werke bis etwa 1805 des „holländischen Claude Lorrain“ – so nannte ihn der Biograf Van der Willigen – waren infolgedessen vom Klassizismus geprägt, während die später entstandenen Landschaften eine viel naturalistischere Sicht aufweisen. Voogd übernahm die hier festgehaltene Landschaft in einem Gemälde für den in Rom lebenden Grafen Stroganoff. Es ist wahrscheinlich, dass auch unser Gemälde Teil einer in Rom beheimateten Sammlung war, das legt der originale, geschnitzte und vergoldete Rahmen nahe.

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