Aertgen Claesz. van Leyden (zugeschrieben)

Die Geburt Christi

Details

Provenienz:
Kunstsalon Eugen Artin, Wien, verso auf dem Rahmen mit der Metallplakette;
seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Der in Leiden wirkende, auch als Aert Claesz. bekannte Maler wurde schon von seinen Zeitgenossen und deren Nachfolgern hoch geschätzt – sogar in den Besitztümern von Rubens und Rembrandts werden Gemälde von ihm aufgeführt. Zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten, wurde das Werk Aertgens erst im angebrochenen 20. Jahrhundert von der kunsthistorischen Forschung „ausgegraben“. Karel van Mander berichtet, dass dieser das Familienhandwerk fortführte und sich zunächst in väterlichen Weberei verdingte. 1516 ging er zu Cornelis Engebrechtsz. in die Lehre und schuf in den folgenden Jahren meist religiöse Szenen. Seine Arbeiten zeigen verschiedenste Einflüsse, darunter die seines Lehrers Jan Wellens de Cock, sowie von Lucas van Leyden, Jan van Scorel und Maerten van Heemskerck. Die vielgestaltige Natur seines Stil erschwert Zuschreibungen, so konnte bislang kein Gemälde seiner Hand mit Sicherheit nachgewiesen werden.
Die vorliegende Szene existiert in einer Reihe weiterer Fassungen, u.a. im Rubenshuis, Antwerpen (Inv.-Nr. 155), im Louvre, Paris (Inv.-Nr. RF 2502) sowie im Wallraf-Richartz Museum, Köln (Inv.-Nr. 691). Die Rückenfigur Josephs mit dem leuchtend roten, sofort ins Auge stechenden Mantel findet sich auch bei diesen Versionen, Maria ist darauf jedoch im Dreiviertelprofil gegeben, auch das restliche Figurenpersonal unterscheidet sich zum Teil deutlich in seinen Posen. Auf unserem Bild ist ein Engel aus himmlischen Gefilden herabgeschwebt, am rechten Bildrand wird das Geschehen von einem Mann hinter einem grünen Vorhang beobachtet, der für uns dadurch zum Zeugen des Geschehens wird.

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