Details

Das Werk ist im Online-Werkverzeichnis der Aquarelle verzeichnet.

Provenienz:
Wako Works of Art, Tokio/Japan, mit dem Etikett auf der Rahmenrückwand;
Privatsammlung, London;
Ketterer, München 11.12.20, Los 215;
Galerie Schönewald, Düsseldorf, mit dem Etikett auf der Rahmenrückwand;
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen.

Ausstellung:
Gerhard Richter, Wako Works of Art, Tokio 1997, mit farb. Abb. S. 47.
Gerhard Richter, Aquarelle, Schönewald Fine Arts GmbH, Düsseldorf 2022, mit farb. Abb. S. 129.

Beschreibung

Auch in diesem Jahr wird Gerhard Richter im Ranking des „Kunstkompass“ wieder als weltweit wichtigster Künstler geführt. Im Entstehungsjahr dieses besonders qualitätvollen und farbfrischen Aquarells erhält Gerhard Richter für seine Präsentation von 28 abstrakten Bildern im deutschen Pavillon den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig. Parallel zu den großformatigen Leinwänden variiert und perfektioniert der Künstler in den 1980er und 1990er Jahren auch die Technik der Aquarellmalerei. Im Fokus steht dabei ebenfalls die rein abstrakte Komposition und das kräftige Farbspiel: „Weil es mit den abstrakten [Aquarellen] spannender ist und schneller geht; es hat einen ähnlichen Effekt wie meine frühere Begeisterung für das Entwickeln von Fotos in der Dunkelkammer. Da entsteht etwas wie von allein, was man nur beobachten muss, um im richtigen Moment einzugreifen, in dem Fall, zu stoppen. Hier geht es also mehr um das Entscheiden als um das Machen können“. (Richter im Interview mit Dieter Schwarz, 1999). Im Zuge dieser Arbeitsweise ist es meist eine zuvor festgelegte Farbauswahl, die der Künstler in einer Reihe von Aquarellen unterschiedlich arrangiert. Das vorliegende Aquarell bildet den gelungenen Abschluss einer kleinen Werkgruppe von Farbkompositionen in Blau, Orange und Gelb und überzeugt besonders durch seine starke Leuchtkraft und der Ausgewogenheit zwischen der angeordneten Farbkomposition und dem vermeintlich beliebigen Verlauf der Wasserfarbe. Auch hier ersetzt die Datierung den Titel der Arbeit. Richter sieht diese Bezeichnung weniger als rein chronologisches System, sondern begreift diese als einen Teil des Arbeitsprozesses: „Also die Jahreszahl stimmt immer, der Monat wohl auch, nur der Tag kann ein anderer sein. Aber das fällt nur im Moment des Niederschreibens auf (Richter im Interview mit Dieter Schwarz, 1999).

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