Details

Provenienz:
Galerie Löhrl, Mönchengladbach; Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen, 2021 bei Vorgenannter erworben.

Beschreibung

Ein schwarzer, pulsierender Kreis liegt auf rotem Grund. Er ist die Spur des Feuers, das Otto Piene auf dem Bildträger gelegt hat. Durch die Bewegung des brennenden Kartons breiten sich die flammende Masse und der schwärzende Rauch über die Bildfläche aus und erzeugen die typischen, in eine Richtung fließenden Farbströme. Piene bezeichnete seine Methode als „Kochen“ von Pigment und Ölfarbe auf dem Bildträger, eine künstlerische Technik, die die Hand des Autors in den Hintergrund stellt. Mit den organisch anmutenden „Feuerbildern“ will Piene den Akt des Malens dem Entstehen in der Natur gleichsetzen: Ein selbsttätiger Prozess, der die Beziehung zu Fauna und Flora verdichtet. So entstehen amorphe Figurationen aus mehreren Schichten von grundierender Farbe und darüber gelagertem verbranntem Material.
Otto Piene, der zusammen mit Heinz Mack und Günther Uecker den Kern der Düsseldorfer Künstlergruppe ZERO bildete, wurde zunächst in klassischer Malerei ausgebildet. Sein Weg führte ihn jedoch bald über die Grenzen der vorherrschenden, konventionellen Kunstauffassung hinaus. Besonders in seinem Frühwerk setzte er sich intensiv mit dem Medium Feuer als künstlerischem Gestaltungsmittel auseinander. ZEROs Manifeste versprachen eine kraftvolle und reine Kunst, die dem existenziellen Unbehagen der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg entgegenwirken sollte; eine Beschäftigung mit Bewegung, Zeit, Natur, Licht – und vor allem mit der Hoffnung.
Piene erhielt zahlreiche nationale und internationale Aufträge und Auszeichnungen. 2014 wurde ihm der erste »Deutsche Lichtkunstpreis« verliehen. Seine Werke sind in bedeutenden Museen weltweit vertreten, u. a. im Museum Folkwang, Essen, im Smithsonian American Art Museum, Washington, und im National Museum of Modern Art, Tokyo.

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