Maurice Utrillo

Rue d’Orchampt, Montmartre

Details

Mit einer Fotoexpertise von Gilbert Pétridès, Paris, vom 10.6.2004 sowie zwei Fotoexpertisen von Jean Fabris, Pierrefitte-sur-Seine, vom 9.6.2004 und vom 12.7.2010. Das Werk wird von Jean Fabris in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.

Ausstellung:
Maurice Utrillo. La collection d’un amateur d’art,
Sompo Japan Seiji Togo Museum of Art, Tokio u.a. 2010, Kat.-Nr. 42, mit farb. Abb.

Provenienz:
Hôtel des ventes, Maitre Dupuy, Honfleur 1.1.2005, Los 95;
Hôtel des ventes des Lyon Brotteaux, Maitre Anaf, Lyon 11.4.2005, Los 119;
Privatsammlung, Monaco;
Privatsammlung, Schweiz.

Beschreibung

• Typische Darstellung des wohl bekanntesten Malers der Straßen von Montmartre
• Souveräner Einsatz der Farbe Weiß, die ihn berühmt werden lässt
• Charakteristischer Einsatz der Figurenstaffage in Rückenansicht als Symbolfiguren

In seiner Kunst konzentriert sich Utrillo schon früh auf die Darstellung Pariser Straßen und Vororte. Dabei stellt er nicht die Prachtboulevards dar, sondern fokussiert sich auf schlichte Straßen und ärmliche Banlieues. Aufgewachsen in Montmartre, wird Utrillo zum wohl bekanntesten Maler der Straßen dieses Viertels. Dabei kombiniert er die geordnete Komposition der Häuserfronten und Fensterreihen mit einer vereinfachten, häufig flachen Raumwirkung, die an Theaterkulissen erinnern. Reisen nach Korsika und in die Bretagne im Jahr 1912 bringen Licht in sein Werk. Er versucht nun, Lichtreflexe durch ein selbst gemischtes Weiß einzufangen. Für dieses Weiß, das er in seinen Gemälden mit Gips und Zement verrührt, sollte er berühmt werden. Auch im vorliegenden Werk dominiert die Farbe Weiß: Sie lässt die Mauern der Gebäude leuchten, spiegelt sich auf der Straße und findet sich im hellen Blau des Himmels. Hier zeigt Utrillo die Rue d’Orchampt in Montmartre, eine abgewinkelte Straße im Herzen des Viertels. Die Figurenstaffage dieser Gouache ist ebenfalls typisch für die Werke des Künstlers. Er stellt die Personen stark vereinfacht, fast schablonenhaft, in Rückenansicht dar; stilisierte Bewohner Montmartres, Symbole des täglichen Lebens in dem Quartier.

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