Rembrandt Harmensz. van Rijn

Les Cuivres Originaux de Rembrandt, Réimpression des Planches Originales

Details

Literatur:
G. W. Nowell-Usticke, Rembrandt’s Etchings, States and Values, Livingston Publishing Co., Narberth, 1967, S. 18-20.
E. Hinterding, The History of Rembrandt’s Copperplates, with a Catalogue of those that survive, Waanders Uitgevers, Zwolle, 1995, S. 29-34.
The New Hollstein Dutch & Flemish Engravings and Woodcuts 1450-1700, Text & Plates, zusammengetragen von Erik Hinterding und Jaco Rutgers, Amsterdam, 2013.

Beschreibung

Bei vorliegender Ausgabe von 1906 handelt es nach Nowell-Usticke um den letzten „Recueil“-Druck nach den originalen Kupferplatten des Künstlers. Etwa ein Drittel aller Kupferplatten des Künstlers blieb erhalten, nachzuweisen lassen sich heute 81 Kupferstichplatten. Als Rembrandt starb, sollen es noch 150, von etwa 290 Radierungen gewesen sein. 1776 erschienen 76 Rembrandt-Kupferplatten im Katalog der Nachlassversteigerung des Grafikhändlers Pieter de Haan. Zehn Jahre später wurden aus der Hinterlassenschaft von Claude Henri Watelet 78 Platten versteigert. Watelet war der erste Verleger, der von diesen Platten Abzüge fertigte. Er führte die Platten wieder in ihren Originalzustand zurück, reinigte diese und stach sie auf. Diese Abzüge erfreuten sich großer Beliebtheit und waren begehrte Sammlerobjekte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erwarb Henri Louis Basan die Kupferplatten und begann mit dem Druck sogenannter „Recueils“. Der „Basan-Receuil“ wurde 1789 erstmals veröffentlicht und stellte nicht nur einen Meilenstein in der Geschichte der Rembrandt-Forschung, sondern auch in der Entwicklung der akademischen Kunstwissenschaft dar. Zum ersten Mal stand dem Sammlerpublikum ein Band zur Verfügung, der einen Überblick über Rembrandts Werk nach seinen eigenen Druckplatten bot. Es war in vielerlei Hinsicht das erste illustrierte Werkverzeichnis eines Künstlers. Der Erfolg war so groß, dass der „Receuil“ bis 1846 weiter herausgegeben wurde, zunächst von Basans Söhnen Antoine-Simon-Ferdinand (1763-1798) und Henry-Louis (gest. vor 1819), dann von dem Pariser Verleger Auguste Jean (gest. 1820) und schließlich, nach seinem Tod, von dessen Witwe „Veuve Jean“.
Von 1846 bis 1906 befanden sich Rembrandts Kupferstichplatten in der Sammlung von Auguste Bernard und dessen Sohn Michael Bernard. 1906 verkaufte Michael Bernard Rembrandts Kupferplatten geschlossen an Alvin Beaumont, der daraufhin eine Reihe von Rembrandt-Radierungen herrausgab. Diese Abzüge werden auch als „Beaumont-Abzüge“ bezeichnet. Vollständige Ausgaben aus dem 19. Jahrhundert oder des frühen 20. Jahrhunderts sind außerordentlich selten, zahlreiche Ausgaben wurden aufgelöst und die Radierungen separat verkauft. Nur drei Ausgaben des letzeten „Recueil“ sind in Bibliotheken, dem RKD, der British Library und der Bibliothèque Diderot in Lyon, Frankreich erhalten.
Vorhanden:
Selbstbildnis in Mütze und Schal mit dunklem Gesicht: Büste. B. 17 – Selbstbildnis in einer Samtmütze mit Feder. B. 20 – Selbstbildnis Zeichnung am Fenster. B. 22 – Selbstbildnis mit flacher Mütze und besticktem Kleid. B. 26 – Rembrandt mit seiner Frau Saskia. B. 19 – Abraham, Isaak liebkosend. B. 33 – Abraham mit seinem Sohn Isaak. B. 34 – Joseph, seine Träume erzählend. B. 37 – Joseph und Potiphars Weib. B. 39 – David betend. B. 41 – Der Engel, vor der Familie des Tobias verschwindend. B. 43 – Die Verkündigung an die Hirten. B. 44 – Die Anbetung der Hirten, mit der Lampe. B. 45 – Die Anbetung der Hirten, bei Laternenschein. B. 46 – Die Beschneidung: Im Breitformat. B. 47 – Die Darstellung im Tempel: Im Breitformat. B. 49 – Die Flucht nach Ägypten: Nachtstück. B. 53 – Die Flucht nach Ägypten: Eine Brücke überquerend. B. 55 – Die Ruhe auf der Flucht: Ein Nachtstück. B. 57 – Die Heilige Familie mit der Katze. B. 63 – Jesus als 12 jähriger Knabe unter den Schriftgelehrten. B. 64 – Der Zinsgroschen. B. 68 – Christus, die Händler aus dem Tempel treibend. B. 69 – Christus und die Samariterin am Brunnen. B. 70 – Christus und die Samariterin zwischen Ruinen. B. 71 – Die kleine Auferweckung des Lazarus. B. 72 – Die große Auferweckung des Lazarus. B. 73 – Christus am Kreuz. B. 80 – Die große Kreuzabnahme (2. Platte). B. 81 – Die Kreuzabnahme bei Fackelschein. B. 83 – Christus in Emmaus (große Platte). B. 87 – Die Rückkehr des verlorenen Sohnes. B. 91 – Die Enthauptung Johannes des Täufers. B. 92 – Petrus und Johannes an der Pforte des Tempels. B. 94 – Die Taufe des Kämmerers. B. 98 – Die Steinigung des heiligen Stephanus. B. 97 – Der heilige Hieronymus im Gebet, niederblickend. B. 102 – Der hl. Hieronymus im Zimmer. B. 105 – Der Dreikönigsabend. B. 113 – Die drei Orientalen. B. 118 – Die wandernden Musikanten. B. 119 – Der Goldschmied. B. 123 – Die Pfannkuchen-Bäckerin. B. 124 – Das Kolf-Spiel („Het Klosbaantje“) B. 125 – Die Juden in der Synagoge. B. 126 – Frau an der Tür im Gespräch (Der Schulmeister). B. 128 – Der Zeichner. B. 130 – Die wandernde Bauernfamilie. B. 131 – Der Kartenspieler. B. 136 – Stehender bärtiger Mann, an einen Erdhügel gelehnt. B. 151 – Der Perser. B. 152 – Jude mit hoher Mütze B. 133 – Bettler und Bettlerin im Gespräch. B. 164 – Die Alte mit der Kürbisflasche. B. 168 – Alte Bettlerin. B. 170 – Bettler, ein Almosen empfangend. B. 176 – Der Bettler mit dem Stelzfuß. B. 170 – Der Zeichner nach dem Modell. B. 192 – Zwei männliche Akte und ein Kleinkind im Laufstall. B. 194 – Die badenden Männer. B. 195. – Nackter Mann mit ausgestrecktem Bein, am Boden liegend. B. 196 – Nackte Frau mit den Füßen im Wasser. B. 200 – Liegende nackte Frau. B. 205 – Die Landschaft mit der saufenden Kuh. B. 237 – Gelehrter in seiner Stube, genannt: Faust. B. 270 – Clement de Jonge, Kupferstichverleger. B. 272 – Abraham Francen, Apotheker und Kunstsammler. B. 273 – Jacob Haaringh. B. 275 – Jan Lutma, Goldschmied. B. 176 – De Maler Jan Asselyn (‚Krabbetje‘). B. 277 – Jan Uijtenbogaert. B. 279 – Lieven Willemsz van Coppenol. (nicht bei Bartsch), NHD 306 – Niederblickender Greis in hoher Fellmütze. B. 290 – Bettler mit großem Bart und Barett (nicht von Rembrandt) Pierre François Basan (nicht bei B.) – Mann mit turbanartiger Mütze und Schnurrbart – (Vielleicht Rembrandts Vater). B. 321 – Rembrandts Mutter mit dunklen Handschuhen. (Basan NHD 91, Copy) – Rembrandts Mutter, mit der Hand auf der Brust. B. 349 – Studienblatt mit Saskia und anderen Frauenköpfen. B. 365 – Drei Frauenköpfe, die eine schlafend. B. 368 – Die Brücke. – Die Six Brücke (Claussin, Kopie NHD 222).
Wenige unauffällige Fleckchen. Der Unterlagekarton vereinzelt mit geringen Mängeln sowie an den Kanten leicht gebräunt. Stoff und Papiermappe in Einzelblattbroschur, Rücken etwas beschädigt. In gutem Zustand. Sehr Selten!

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