Medea oder die Hochzeit des Jason und der Kreusa
Details
Bartsch 112; White/Boon 112 IV (von V); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 241 IV (von V).
Provenienz:
Fürstlich Waldburg Wolfegg’sches Kupferstichkabinett, Wolfegg, Württemberg, verso mit dem Stempel (Lugt 2542);
Privatsammlung, Bayern.
Beschreibung
Ausgezeichneter, gegensatzreicher Druck des IV. Zustands mit dem Text und Rembrandts Signatur sowie dem Monogramm Jan Six unten mittig. Mit einem gleichmäßigen Rändchen um die Plattenkante. Rembrandt schuf für drei Bücher Illustrationen. Die Medea – seine zweite Buchillustration – wurde von Jan Six für die Titelseite seiner gleichnamigen Tragödie in Auftrag gegeben. Das Trauerspiel war im Oktober 1647 in der Amsterdamer Stadsschouwburg aufgeführt worden und wurde zweimal publiziert (1648 und 1679). Doch erst der IV. Zustand der Radierung wurde als Frontispiz für die erste Auflage verwendet. Rembrandt wählte für seine Darstellung die Hochzeitsszene aus, obwohl Six sie in seiner adaptierten Fassung nicht behandelte, wohl um den dramatischen Höhepunkt der Tragödie in einer Radierung zusammenzufassen. – An der oberen Kante rechts ein kleiner Fleck, außerhalb der Darstellung. Verso an der oberen Kante mit Resten und Spuren von ehemaliger Montierung, ansonsten gut erhalten.