Details

Provenienz:
Privatbesitz, Schweiz.

Beschreibung

„Ein griechischer Jüngling und Mädchen haben ihre Schafe schon in den Stall getrieben, und sehen aus dem geöffneten Fenster des dunkeln Stalles nach der untergehenden Sonne in einer überaus schönen und reichen Landschaft zu. Man könnte dieß schöne Blatt eine gezeichnete Idylle nennen, gezeichnet und gehalten ist Alles darinn“, heißt es 1793 in der April-Ausgabe des „Journals des Luxus und der Moden“. Die arkadische Schäfer-Szene stammt von Johann Heinrich Lips, dessen Blatt den Entwurf für den „Abend“ einer vierteiligen Tageszeitenfolge vorstellt. Die bisher einzige bekannte Vorzeichnung war 1793 in Weimar entstanden; erst 1799 hatte Lips die Zeit gefunden, die „Nacht“ zu radieren. Wohl sofort im Anschluss daran hat Lips den „Abend“ noch einmal radiert – „habe ich auch wieder den Pendent zu der Nacht verfertigt, wovon hier ebenfalls ein Abdruck folgt“, heißt es Ende November in einem Brief an den mit Lips befreundeten Pfarrer und Sammler Wilhelm Veith. Nochmal 1805 hat Lips vom „Abend“ eine weitere Version geschaffen, in der er jeweils die idyllische Aussicht leicht verändert hat. Unser Blatt entspricht der 1799 gedruckten Fassung – es konzentriert sich auf den Fensterausblick mit der neugestalteten Landschaft, während der untere Teil, der gegenüber dem Druck nicht mehr verändert wurde, unvollendet bleibt. – Ganz schwache vertikale Faltspur, ansonsten sehr schön.
Dr. Peter Prange

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