Details

Literatur:
Christian Lenz, „Neues von Wilhelm Leibl“, in: WELTKUNST, 1999, Heft 11, Abb. 4.

Provenienz:
Christian Maximilian Baer (1853-1911), Fraueninsel/Chiemsee;
seitdem in Familienbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

In einem lockeren und offenen, dabei aber zugleich modellierend verdichteten Pinselduktus, auf ein ungrundiertes Holztäfelchen gemalt, zeigt Leibl nahezu formatfüllend den Kopf eines kaum einjähriges Kleinkindes, eingewickelt in ein weißes Tuch. Gegen das strahlende Weiß, das, ganz typisch für die Hellmalerei Leibls, fast im gleichen Valeur wie der lichte Hintergrund gehalten ist, kontrastiert der Inkarnat-Ton der geröteten Bäckchen sowie der rote, zusammengekniffene Mund. Mit ernster Miene blickt das Kind nach links oben, scheinbar von einem Bewusstsein erfüllt, das weit über sein Alter hinausgeht. Laut Professor Lenz ist das einfühlsame Kinderbildnis eng verwandt mit dem „Mädchen mit weißem Kopftuch“ in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen (Inv.-Nr. 9402) und lässt sich gleich dem auf das Ende der 1870er Jahre datieren. Leibl schenkte es dem Malerkollegen Christian Maximilian Baer (1853-1911), der dem Leibl-Trübner-Kreis nahestand und in dessen Haus auf der Fraueninsel Leibl neben zahlreichen anderen Künstlern ein- und ausging.

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