Ludwig Knaus

Schusterjunge als Kindermädchen (Der saure Apfel)

Details

Literatur:
Vgl. Ulrich Schmidt (Hrsg.), Ludwig Knaus. 1829-1910, Hanau 1979, S. 156, Kat.-Nr. 65, mit Abb.

Provenienz:
Neumeister, München, Auktion 218, 20.10.1983, Los 760;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

„Not lehrt in saure Äpfel beißen.“ Wenn es keine süßen Äpfel gibt, muss man sich eben mit den sauren zufrieden geben. Diese Redewendung ist schon einige hundert Jahre alt. Bei Martin Luther lesen wir sie als Erstes, als er in einem Brief eine derartige Bemerkung über den Kurfürsten anbringt. Wir gebrauchen sie, wenn wir etwas Unangenehmes tun oder ein notwendiges Übel akzeptieren müssen. Wie auch der Junge in dieser Genreszene von Ludwig Knaus, der dazu verpflichtet wurde, auf ein quengelndes Kleinkind aufzupassen – genussvoll beißt er in den sauren Apfel. Bei Schmidt ist ein fast identisches, jedoch früher datiertes Gemälde im Städtischen Museum Schwäbisch Hall verzeichnet (vgl. Kat.-Nr. 65, auch bekannt unter dem Titel „Hungriger Magen hat keine Ohren“).

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