Sommerlandschaft bei Weimar
Details
Provenienz:
Neumeister, München, Auktion 223, 26.6.1984, Los 881;
Privatbesitz, Süddeutschland.
Beschreibung
Frühwerk aus der Weimarer Schaffenszeit des Künstlers. Gekonnt fängt er darin das Licht eines unbeschwerten, in der Natur verlebten Sommertages ein. Der aus Unterfranken stammende Enkel des Dichters Friedrich Schiller und Patenkind des Bayernkönigs Ludwig I. – daher rührt der Zweitname – sollte seiner malerischen Begabung erst dreißigjährig nachgehen können. Zuvor hatte er, wie für den Adelsstand üblich, eine Ausbildung in der Landwirtschaft mit juristischen Aspekten durchlaufen. Als seine Frau jedoch im Kindbett starb, bezog er Wohnung und Atelier in Weimar, wo er Landschaftsmalerei an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule studierte. Seine lichtdurchfluteten Landschaften der späten Jahre wirken ungemein progressiv und drücken seine Bewunderung für die Freilichtmaler von Barbizon aus. Nach seinem Tod geriet sein Werk weitestgehend in Vergessenheit. Letztes Jahr würdigte die Klassik-Stiftung Weimar sein wiederentdecktes Werk mit der Ausstellung „Landschaften im Licht“.