Un arbre

Details

Literatur:
Blandine Lesage, Achille-Etna Michallon (1796-1822). Catalogue de l’œuvre peint, in: Gazette des beaux-arts, Bd. 130, Paris 1997, S. 114, Kat.-Nr. 15 (1.b-Œuvres non datées), mit Abb.

Provenienz:
Privatsammlung, Frankreich;
Sotheby’s, London, Auktion, 28.10.2004, Los 178;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Bedingt durch seinen frühen Tod im Alter von 25 Jahren hinterließ Achille Etna Michallon nur eine geringe Anzahl fertiger Werke. In seinen ehrgeizigen Landschaften, die vor allem französische und italienische Landstriche einfangen, zeigt sich derselbe Sinn für Dramatik und das Erhabene, dem man auch bei Poussin begegnet. Michallon hatte bei Jacques-Louis David, Pierre-Henri de Valenciennes und später bei Jean-Victor Bertin studiert. Obwohl nur wenige seiner Werke datiert sind, ist bekannt, dass Michallon bereits sechzehnjährig im Salon ausstellte und für seine vielversprechenden Schaustücke mit einer „Medaille d‘encouragement“ prämiert wurde. Im Jahr 1817, im Alter von einundzwanzig Jahren, wurde er für sein Gemälde „Demokrit und die Abderiten“ mit dem Prix de Rome ausgezeichnet. Aus Rom zurückgekehrt, eröffnete er sein eigenes Atelier, in dem u.a. der gleichaltrige Camille Corot zu seinen Schülern zählte. Michallon gilt als einer der brillantesten Vertreter der neoklassizistischen Landschaftsskizze. Hier zeigt er eine einsame Eiche vor weiter Landschaft, wobei der Horizont bewusst niedrig gewählt wurde, um das hohe Wachstum des stämmigen Baumes zu betonen. Besonders kunstvoll sind die Flechten herausgearbeitet, die den großen Stein rechts vom Baum überziehen.