Details

Provenienz:
Galerie Heinemann, München, verso mit dem Ausstellungsetikett (Nr. 477), dort wohl in den 1920er Jahren erworben;
Elisabeth Nöldeke, Verden;
Geigenbaumeister Rudolf Paulus, Dresden;
Arthur Hunger, Weixdorf bei Dresden;
Kunsthandlung Koenitz, Dresden;
Privatbesitz, Westfalen.

Beschreibung

Busch bewegte sich zeit seines Lebens in den unterschiedlichsten Gesellschaftskreisen. Hineingeboren in die kleinbürgerliche Welt seines Dorfkrämer-Elternhauses, schaute er als Knabe oft den Wiedensahler Handwerkern über die Schulter. Nachdem er seinem Onkel zur Erziehung anvertraut worden war, prägte der Bildungskreis des evangelischen Pfarrhauses seine Jugendjahre; durch die Frankfurter Bankiersfamilie Keßler verschaffte er sich schließlich Zutritt in die großbürgerliche Vermögensschicht. Selbst dann noch suchte er die einfachen Leute seines Heimatortes auf. Mit Vorliebe malte er ältere, vom Leben gezeichnete Menschen, wie diese von ihrer Arbeit aufschauende Bäuerin. Vor einem flaschengrünen Grund aus breiten senkrechten Pinselzügen ist sie in sitzender Haltung bis einschließlich der Hände wiedergegeben. Sie trägt eine schwarze Jacke mit Schultertuch und einen grünen Rock, der mit flinken Strichen skizziert ist. Wohl handelt es sich bei der Dargestellten um eine Gemüseputzerin aus der Konservenfabrik von Buschs Bruder Gustav in Wolfenbüttel. Im September 1874 hatte es ihn dorthin verschlagen, Anlass genug für die ein oder andere knappe Ölskizze. So taucht die Frau wiederholt bei Gmelin (vgl. Kat.-Nr. 129-131) auf, früher fälschlicherweise als „Witwe Bolte“ bezeichnet, darüber hinaus in zwei Genreszenen mit dem Titel „Im Warteraum“ (vgl. Kat.-Nr. 238 und 239).

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