Details

Mit einem schriftlichen Gutachten von Professor Dr. Walter Koschatzky, Wien, datiert 10.2.2000.

Provenienz:
Arnold Blome (1894-1972), Bremen, verso mit teils schwach druckendem Nachlassstempel (Lugt 4047), dem Sohn Peter Blome vermacht.

Beschreibung

Jakob Alt beschäftigte sich wiederholt mit der Natur- und Kulturlandschaft entlang der Donau. Ab 1822 arbeitete er an dem später von Adolph Friedrich Kunike gedruckten und herausgegebenen Sammelwerk „Donau – Ansichten vom Ursprung bis zum Ausflusse ins Schwarze Meer“, eine Folge von 264 Ansichten, für die er seine Donaublicke, die zwischen Donaueschingen und Belgrad entstanden, in die neue Technik der Lithografie übertrug. Darunter findet sich auch eine Ansicht des altehrwürdigen Klosters Weltenburg von Westen aus gesehen (Abb.), die diesem kleinen Ölgemälde ganz ähnlich ist.
Wie eine Vision tut sich die Benediktinerabtei vor den Augen des Betrachters auf. In großer Abgeschiedenheit auf einer umspülten Landzunge oberhalb des Donaudurchbruchs gelegen, hat sich an ihrem Aussehen seit den Umbauarbeiten unter Abt Maurus I. Bächl (1713-1743) nicht viel geändert. Alt zeigt die Schauseite des Konventbaus, bestehend aus zwei dreigeschossigen, hier durch den Standpunkt nicht ganz einsehbaren Gebäuderiegeln, die in ihrer Geradlinigkeit, aber auch in ihrer funktionalen Zweiteilung dem benediktinischen Motto „ora et labora“ eine Form geben. Hinterfangen wird das Kloster von schroffen Kalksteinwänden, hinter denen sich der Hienheimer Forst erstreckt; rechts auf dem Arz- oder Frauenberg ist das dazugehörige Wallfahrtskirchlein zu sehen. Hinter den Dächern des Koventbaus ragt die Turmspitze der Klosterkirche St. Georg in den Himmel und bildet kompositionell ein Gegengewicht zur Frauenbergkapelle.

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