Hans Bellmer

Un endroit que l’on ne connaitre peut-être jamais (A Place You Might Never Know)

Details

Provenienz:
Galerie André-François Petit, Paris;
Galerie 1900-2000, Paris;
Privatsammlung, Frankreich, bei Vorgenannter 2010 erworben;
Privatbesitz;
Privatsammlung, USA.

Beschreibung

Hans Bellmer gilt als wichtiger Vertreter des Phantastischen Realismus. Inspiriert von den Schriften Georges Batailles und des Marquis de Sade, konzentriert sich Bellmer in seinem Werk auf die psychoanalytische Interpretation und visuelle Darstellung der menschlichen Anatomie.
Nachdem er Anfang der 1930er Jahre Vorlesungen am Bauhaus gehört hat, reist er nach Italien und Tunesien. 1933 gibt er aus Ablehnung gegenüber dem Faschismus seine künstlerische Tätigkeit vorübergehend auf. Stattdessen konstruiert Bellmer mädchenhafte Puppenplastiken, die er in erotischen Posen fotografiert. Sie werden in der französischen Surrealisten-Zeitschrift „Le Minotaure“ veröffentlicht. Seitdem gehört Bellmer den Pariser Surrealisten an.
Obwohl er vor allem für seine lebensgroßen weiblichen Puppen gefeiert wurde, ist Bellmer vor allem ein hervorragender Zeichner. Seine Zeichnungen zeugen von einer außergewöhnlichen Qualität der Linienführung. Er steht damit in der Nachfolge der nordeuropäischen Renaissancemaler wie Albrecht Dürer und Matthias Grünewald, dessen „Isenheimer Altar“ einen tief greifenden Einfluss auf ihn ausübt. Bellmer überträgt die Präzision der alten Meister auf seinen eigenen unverwechselbaren figurativen Zeichenstil, der von Eros, Dualität, Metamorphose und Abstraktion geprägt ist.
Die vorliegende Zeichnung war Teil eines größeren Konvoluts von Zeichnungen des Künstlers.

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