Georg Schrimpf

„Sim(s)seelandschaft bei Rosenheim“

Details

Mit einem Gutachten von Dr. Christmut Präger, Heidelberg, vom 2.9.2021. Die Arbeit wird in die zweite Auflage des Werkverzeichnisses unter der Nr. 1936/10 aufgenommen.

Provenienz:
Kunsthandlung H. Sagert & Co., Berlin, Etikett verso auf der Leinwand;
Privatbesitz, Berlin;
Ehemals Privatbesitz,

Nordrhein-Westfalen.

Beschreibung

Dr. Christmut Präger schreibt zu dem neu entdeckten Gemälde in seinem Gutachten von 2021:
„Das großformatige, querrechteckige Gemälde „Simsseelandschaft bei Rosenheim“ zeigt den Blick von einem erhöhten Standpunkt aus südöstlicher Richtung auf eine wellige Hügellandschaft im bayerischen Alpenvorland. Der östlich von Rosenheim gelegene Simssee hat eine längliche Form und ist bei einer Breite von anderthalb km fast 6 km lang, sodass in den drei separiert in der Landschaft erscheinenden kleineren hellgrauen Partien sehr wahrscheinlich Teile der Oberfläche des Sees dargestellt sein dürften.
Die Darstellung der Landschaft nimmt fast die ganze untere Hälfte der Bildfläche ein, die größere Hälfte ist der Himmelszone zugeteilt, die durch verschiedenfarbige Streifen gegliedert ist. Der Vordergrund ist weitgehend durch Wiesenflächen und Baumgruppen bestimmt, den Mittelgrund nimmt ein breites Band von Nadelbäumen ein. Leicht gewellte Hügelketten in lebendiger Staffelung bilden den landschaftlichen Hintergrund.
Auch farblich hat der Maler die Bildkomposition ausgeglichen strukturiert. Der Vordergrund ist in Braun- und Grüntönen gehalten, wozu die einzelnen Gruppen der Bäume farbliche Akzente bieten. Das überwiegend in Grünblau gehaltene Band der Nadelbäume trennt die kräftigen Farben des Vordergrundes von den zart abgestuften streifigen Formen der Landschaftsteile des Hintergrundes, dessen Farben von Grüngrau und Blaugrau bis in ein rötlich gebrochenes Grau vor dem Horizont reichen. Die Farbigkeit der Himmelszone beginnt am Horizont mit graurötlichen Tönen, die ab einer gewissen Höhe in überwiegend Grau übergehen, um schließlich – etwa in der Mitte – zunehmend in ein erst helleres, dann etwas dunkleres Blau überzugehen.
Georg Schrimpf gelang es, im Laufe seines Schaffens, den von ihm hergestellten Gemälden eine besondere malerische Finesse zu verleihen. Wenn die malerische Qualität sich insgesamt auch auf hohem Niveau befand, so sind in einzelnen Fällen bei näherem Hinschauen auch Spuren von Routine zu erkennen. Das Bild (…) ist von derartigen leichten Lässigkeiten frei. Die hohe malerische Qualität bezeugen – und zwar in kompositorischer als auch in farbgestalterischer Hinsicht – die zwei kleinen Birken etwa in der Bildmitte vor dem Band der Nadelbäume. Sie unterbrechen behutsam das ,gleichmäßige‘ dunkle Band und lenken den Blick des aufmerksamen Betrachters zur Bildmitte.“

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