„STRI-VALL“

Details

Die Echtheit des vorliegenden Werks wurde von Pierre Vasarely, Präsident der Fondation Vasarely, Aix-en-Provence, bestätigt. Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Gemälde von Victor Vasarely aufgenommen.

Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland, durch Erbfolge an die jetzigen Besitzer.

Beschreibung

Victor Vasarely, Begründer der Op-Art, ist ein Jahrhundertkünstler. Seine Werke prägen das schillernde Erscheinungsbild der Moderne der 1960er und 1970er Jahre, sie sind ebenso Teil der künstlerischen Avantgarde wie der Populärkultur.
Schon als Werbegrafiker in den 1930er Jahren beginnt Vasarely, Schwingungen und Rotationen durch Linien und Flächen zu konstruieren. Er entdeckt, dass gleichmäßige Strukturen, die ihre Formen verändern, räumlich wirken. Das Auge wird getäuscht, eine flächige Wahrnehmung ist nicht mehr möglich. Hierfür benötigt er zuerst keine Farbe; starke Kontraste genügen, um eine optische Illusion zu erzeugen. Anfang der 1960er Jahre kehrt Vasarely mit der Serie „Vega“ zurück zur Farbe. Beeinflusst von der Pop-Art, benutzt er jetzt leuchtende, knallige Farben. Räumlichkeit wird nun durch verschiedene Farbwerte und Helligkeitsabstufungen ausgedrückt. Dabei entwickelt er eine Ästhetik, die bis heute aktuell bleibt und sich in der Computergrafik wiederfindet.
Auch in der Arbeit „STRI-VALL“ geht es um Pulsieren und Vibrieren. Dynamische, abgerundeten Formen scheinen sich aus der Leinwand herauszuwölben oder von der Oberfläche nach innen zu stürzen. Die geometrischen Formen nehmen durch das Auge des Betrachters Eigenschaften an, die den wissenschaftlichen Fakten der räumlichen Realität zu widersprechen scheinen. So entsteht ein Wechselspiel der Realitätsebenen.