La conversation sur le banc

Details

Mit einer Fotoexpertise von Denise Bazetoux, Maison-Laffitte, vom 19.5.2022. Wir danken Frau Denise Bazetoux für ihre freundlichen Hinweise bei der Katalogisierung dieses Werkes.

Provenienz:
Galerie Du Carlton, Nizza 1973;
Privatsammlung, Deutschland, durch Erbfolge an die jetzigen Besitzer.

Ausstellung:
L’Art Français Contemporain à Saint Julien, 1929, verso mit dem Etikett.

Beschreibung

„La conversation sur le banc“ steht sinnbildlich für das Werk des Post-Impressionisten Henri Lebasque. Es handelt sich dabei um eine „paysage à figures“, eine mit Figuren bevölkerte Landschaft. Über die beiden dargestellten Damen im schicken Sommerkleid mit den farblich identischen Hüten ist uns nichts bekannt. Die Frauen auf der grünen Gartenbank sind in ein Gespräch vertieft und fast von den umstehenden Hecken und der Gartenmauer verborgen. Damit ist dieser Ausschnitt des Bildes auch gleichzeitig der titelgebende Teil. Im Hintergrund sehen wir noch zwei weitere Gruppen, die sich wohl ebenfalls zu Unterhaltungen zusammengefunden haben.
Henri Lebasque gründet zusammen mit Henri Matisse 1903 den Salon d’Automne für den sie 1912 eine Künstlervereinigung gewinnen können, die später unter der Bezeichnung Fauvisten bekannt werden wird. Diesem Stil fühlt sich Lebasque eng verbunden und er entwickelt eine große Faszination für Farben und Formen. Diesen Enthusiasmus bringt er im vorliegenden Bild durch die frischen Grüntöne der Büsche und die leuchtenden Kleider der Frauen zur Geltung. Auch deshalb wird der Künstler von Kritikern und Kollegen als „Maler der Freude und des Lichts“ bezeichnet.