Richard Müller

Totenmaske von Ludwig van Beethoven und Carl Maria von Weber

Details

Wodarz M 1921.14 („Totenmasken“).
Wir danken Frank C. Kempe, München, für die freundlichen Hinweise bei der Katalogisierung dieses Werkes.
Provenienz:
Schloß Ahlden, Auktion 54 & 55, April 1988, Los 2554; Privatsammlung, Bayern.

Beschreibung

„Vanitas vanitatum – alles ist vergänglich. Im sogenannten Fin de Siècle, besonders stark aber im Deutschen Kaiserreich gab es ein großes Interesse an Tod und Vergänglichkeit. (…) Die Beschäftigung mit dem Vanitasgedanken bildet einen wichtigen Teil in Müllers Werk. Er hat die Vergänglichkeit menschlicher Bauwerke, Erzeugnisse und selbst scheinbar unvergeßlichen Ruhmes in vielen Varianten gezeigt. Zu den unerläßlichen Accessoires dieses Themas gehören Totenmasken und -schädel, Skelette als personifizierte Todesgestalten und Mäuse. Nichts aber ist so vergänglich wie der Ruhm, selbst der von scheinbar unvergeßlichen historischen Persönlichkeiten und ihren Taten“ (Corinna Wodarz, Symbol und Eros. Die Bildwelten Richard Müllers (1874-1954) mit dem Katalog des Gesamtwerks, Göttingen 2002, S. 81 f.) „In ‚Totenmasken‘ (M 1921.14) lehnen die Totenmasken (…) an einer Wand. Selbst der Ruhm von Menschen, die nicht nur ihre, sondern auch nachfolgende Zeiten beeinflußten, verblaßt“ (ebd., S. 309).
Bei der hier dargestellten Maske von Ludwig van Beethoven handelt es sich, abweichend von den Angaben in der Literatur zu Richard Müller, nicht um dessen Totenmaske sondern um einen Nachguss der Lebendmaske, die der österreichische Bildhauer Franz Klein (1779-1840) im Jahr 1812 vom Gesicht des Komponisten abgenommen hatte. Die mit der Lebendmaske geschaffene Büste Kleins dient bis heute als Vorlage zahlreicher Beethoven-Darstellungen.

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