Die Wachstube
Details
Provenienz:
Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen.
Beschreibung
Bouhot ließ sich zunächst in Dijon ausbilden, bevor er 1801 in das Pariser Atelier des Dekorationsmalers Charles Moench eintrat, der gerade mit der Ausstattung von Bonapartes Gemächern im Tuilerien-Palast beauftragt worden war. Er setzte seine Ausbildung bei Pierre Prévost fort, bekannt für seine topographisch genauen Veduten, bei dem er selbst große Könnerschaft in der Perspektive erlangte, bis er 1808 schließlich mit einer Ansicht der Place Vendôme im Salon debütierte. Vor allem seine Pariser Straßenszenen sind heute ein wertvolles Zeugnis für das Leben in der Stadt während des Kaiserreichs und der Restauration. Mit diesem Interieur gewährt uns Bouhot, selbst Sohn eines Gendarmen, Zutritt in eine Wachstube. Der ranghöchste Offizier, erkenntlich an den goldenen Epauletten, sitzt über seinen Schreibtisch gebeugt und studiert eine Akte, womöglich ist es aber auch die Tageszeitung. Zwei weitere Uniformierte essen zu Mittag, ein dritter hat die Zellentür geöffnet und tritt einem Bittsteller, womöglich aber auch einem Delinquenten in weißer Sträflingskleidung, gegenüber. Man ist in Bereitschaft und wartet auf den nächsten Einsatz. Die Darstellung ist auf 1830 datiert, das Jahr der Julirevolution, die nicht nur die Abdankung des Königs zur Folge hatte, sondern auch das erneute Erstarken des Bürgertums begünstigte.
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