Christian Leberecht Vogel

Knabe mit Skizzenbuch

Details

Provenienz:
Pescheteau-Badin-Godeau & Leroy, Paris, Auktion, 6.2.2002, Los 74;
Privatsammlung, Österreich.

Beschreibung

Vogel war nicht nur ein gefragter Maler, sondern auch ein hoch geschätzter Kunsttheoretiker und ab 1814 Professor an der Dresdner Kunstakademie. Überschaut man sein Werk, so fällt auf, dass der Großteil seines Schaffens aus einfühlsamen Kinderbildnissen besteht. Sich auf das Porträtieren von Kindern zu spezialisieren, das war selbst für das Zeitalter der Empfindsamkeit ungewöhnlich. Über eine allgemeine Sensibilisierung für das Kind und dessen Belange hinausreichend, gründete Vogels Motivation wohl auf der aus der Aufklärung hervorgehenden Überzeugung, dass eine intellektuelle wie sittlich-ästhetische Erziehung zur Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse beitragen könne und so nicht nur Staatsmänner, sondern auch die nächste Generation Maler herangezogen werden würde.
Hier zeigt er in warmtonigem Kolorit einen elegant gekleideten Knaben, der ein Skizzenbuch in den Händen hält. Mit selbstvergessener Nachdenklichkeit schaut er von der aufgeschlagenen Doppelseite auf und mustert sein Gegenüber mit wachem Blick. Vogel erteilte den Kindern von Otto Carl Friedrich Fürst von Schönburg-Waldenburg häufig Zeichenunterricht. Möglicherweise handelt es sich bei dem Jungen um einen Zögling des Fürstenhauses.

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