Vanitasstillleben mit bekränztem Schädel, Rosen und Palette
Details
Provenienz:
Privatbesitz, Norddeutschland.
Beschreibung
In einer Wandnische sind auf einem achtlos übergeworfenen Tischtuch zahlreiche Gegenstände nebeneinander ausgelegt. Dort findet sich u.a. auf Pfingstrosen gebettet, ein von Ähren umkränzter Totenschädel, ein aufgeschlagenes Notenheft sowie eine Palette mit antrocknender Farbe und einem Bündel Pinsel. Gijsbrechts versammelt hier ausschließlich Objekte mit Vanitas-Bedeutung. Dass alles der Flüchtigkeit der Zeit unterliegt und diese unaufhaltsam verrinnt, verrät uns ein Stundenglas. Der Docht der heruntergebrannten Kerze verglimmt, die Blütenblätter werden bald welk sein, die Seifenblasen jeden Moment zerplatzen. Selbst die Gelehrsamkeit – darauf wird mit dem geöffneten, mit einem Eselsohr versehenen Folianten hingewiesen – darf über die Vergänglichkeit nicht hinwegtäuschen. Eine dämmrige Atmosphäre hält den Bildeindruck zusammen; einzig die arrangierten Gegenstände auf dem Tisch leuchten juwelenhaft aus dem Halbdunkel hervor, besonders die strahlendgelben Getreidehalme, die auf die Auferstehung Christi verweisen. Die Darstellung ermahnt, sich trotz aller Schönheit nicht an Diesseitiges zu klammern, sondern das ewige Leben zu bedenken.
Wir danken Dr. Fred Meijer, Amsterdam, für die Identifizierung des Künstlers und wertvolle Hinweise.
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