Rosemarie Trockel

Balaklava Maske (Blue Plus/Minus)

Details

Provenienz:
Esther Schipper, Köln;
Sotheby’s 19.05.2017, Los 475;
Privatsammlung, Belgien.

Beschreibung

„Balaklava“, so der Titel der Strickmütze mit dem schmalen Sehschlitz und dem irritierenden Plus-Minus-Muster. Sie ist benannt nach dem Ort Balaklawa auf der Krim, wo die Wollmütze ihre Wurzeln im Krimkrieg von 1853-1856 hat. Kaum ein Kleidungsstück wird von so unterschiedlichen Gruppen getragen und weckt deshalb so mannigfaltige Assoziationen. Egal ob als Sturmhaube, Skimaske oder Hasskappe, die Balaklava soll ihren Träger schützen: vor Kälte und Wind, vor Feuer – oder vor dem Erkanntwerden.
Rosemarie Trockels Werk lebt von den Konnotationen und hintersinnigen Bezügen zu gesellschaftlichen Phänomenen, vor allem zur Rolle der Frau. Einen Namen machte sich Trockel insbesondere mit ihren Strickbildern, die sie 1985 erstmalig im Rheinischen Landesmuseum Bonn ausstellte. Mit der Künstlerin hielt das Material Wolle und der Vorgang des Strickens, mit dem eine typisch weibliche Handarbeit verbunden ist, Einzug in die Kunst. Anfangs war es eine Untersuchung, ob dieses allgemein nicht sehr geschätzte Medium Bestand hat. Das Material und die Ideen von Rosemarie Trockel erwiesen sich als sehr tragfähig, zum wiederholten Mal war die Künstlerin 2021 im „Kunstkompass“ des Wirtschaftsmagazins „Capital“ unter den TOP 10 der weltweit einflussreichsten zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler.

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