„Selbstbild“(nis)

Details

Schmitt-Wischmann 60.

Ausstellung:
Sammlung B. 1930-1960, Akademie der Künste, Berlin 1961, Kat.-Nr. V 4, mit farb. Abb. S. 75;
Rückblick und Gegenwart, Akademie der Künste, Berlin 1963, Etikett verso auf der Hartfaserplatte;
Max Kaus. Gemälde von 1917 bis 1970. Zum 80. Geburtstag des Künstlers, Brücke-Museum, Berlin 1971, Kat.-Nr. 18, mit Farbtafel;
The George Economou Collection, Municipal Gallery of Athens, Athen 2011, mit farb. Kat.-Abb. S. 320.

Provenienz:
Sammlung Kurt Brandes, Berlin/Wiesbaden;
Grisebach, Berlin 31.5.2008, Los 189;
Privatsammlung, Europa.

Beschreibung

„Im Jahr 1923 heiratet Max Kaus und zieht mit seiner Frau Gertrud in die Mommsenstraße (Berlin). Der Kunsthistoriker Leopold Reidemeister erinnerte sich: Es stimmte alles, die einfachen Formen und die klaren Farben, wie in einer Welt, die noch heil ist und sich nichts aus der Vergangenheit oder dem Exotismus zur borgen braucht. Aus der Harmonie des Beieinanders und Miteinanders strömen dem Maler Kaus die künstlerischen Kräfte zu. An die Stelle zweifelnder Fragen ist das In-sich-Ruhende getreten. Von der irritierenden Außenwelt in diesen umhegten Räumen abgeschirmt, schafft Kaus seine persölichsten Werke“. (zit. aus: Schmitt-Wischman, Max Kaus, S. 13).

Auch unser „Selbstbild“ entsteht in dieser Schaffensphase und könnte persönlicher nicht sein. Ein selbstbewußter Künstler, als Halbfigur in leicht gedrehter Körperhaltung, steht dem Betrachter in leuchtender Farbpalette gegenüber. Objekte und Gegenstände seines Alltags in der gemeinsamen Wohnung hält der Maler für seine Nachwelt fest. Es entstehen in den 1920er Jahren weitere Werke, die ihn und seine Frau in immer wiederkehrenden alltäglichen Situationen zeigen.