Lovis Corinth

Schlachtereiszene (Im Schlachthaus)

Details

Vgl. Berend/Corinth 87, 89, 102, 103, 128, 147, 169.

Provenienz:
Christian Maximilian Baer (1853-1911), München, wohl Geschenk des Künstlers, seither in Familienbesitz, Bayern.

Beschreibung

Ab etwa 1892 beschäftigt sich Lovis Corinth verstärkt mit Schlauchthausszenen und einzelnen geschlachteten Tieren (Ochsen). Die Zurschaustellung des Fleisches (Inkarnat), ob Tier oder Mensch, ist die Basis dieser Werkgruppe, die sicherlich auch unter den Eindrücken des Rembrandt Gemäldes „Der geschlachtete Ochse“ (1655, Musée du Louvre, Paris) und des Besuchs eines „Schlachterladen(s) in Schäftlarn an der Isar“ (Öl auf Leiwand, 1897, Kunsthalle Bremen) entsteht. Auch unser Bild stammt aus den 1890er Jahren und ist von der Szenerie stark vergleichbar mit anderen Arbeiten Corinths wie beispielsweise der ‚Schlachterei‘ (1892), der ‚Schlachthausszene‘ (1893) und ‚Im Schlachthaus‘ (Berend/Corinth 87, 102 und 103).

In unserem Werk ist nicht nur das bereits verarbeitete, aufgehängte tote Tier mit seinen Innereien und dem abfliesenden Blut festgehalten, sondern Corinth zeigt hier zudem einen Nebenschauplatz mit zwei Rindern, die nahe der Arbeitsszene der Metzger wohl auf ihr baldiges Ende warten. Besonders reizvoll in unserer Ausführung ist die Oberflächenbearbeitung. Corinth verwendet hier nicht nur Öl, sondern setzt der Szenerie mit der Verwendung von Kreide eine zeichnerische Komponente.

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