Hans Hartung

Sans titre (24 mai 1975)

Details

Die Arbeit ist im Archiv der Fondation Hans Hartung et Anna-Eva Bergmann, Antibes, registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Arbeiten von Hans Hartung aufgenommen.

Literatur:
Santos Torroella, Rafael, Hartung. Olis i aiguades damunt cartró 1973-1977, Barcelona 1978, Kat.-Nr. 43, mit s/w Abb. S. 103.

Ausstellung:
Hans Hartung, Galería Joan Prats, Barcelona 1977;
Hans Hartung. Pintura 1973-1977, Galería Sebastià Jané, Barcelona 1990, mit s/w Abb. S. 7.

Provenienz:
Galería Joan Prats, Barcelona;
Galería Sebastià Jané, Barcelona;
Wohl Privatsammlung, Barcelona;
Galerie Setareh, Düsseldorf, verso auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett.

Beschreibung

Im Jahr 1973 beginnt Hans Hartung mit Baryt zu experimentieren. Das Mineral Baryt erzeugt als Grundierung auf Papier oder Leinwand ein strahlendes Weiß mit hohem Oberflächenglanz, wodurch die Kontraste und die Strahlkraft der Farben verstärkt werden. Auf den so präparierten Untergrund trägt Hartung die Farben mit verschiedenen Pinseln, Spachteln und Lithographie-Walzen in feinen Strichen und breiten Streifen auf. Insbesondere mit dem Einsatz dieser Walzen gelingt es Hartung, spezielle semitransparente Effekte auf seinen Werken zu erzielen, da sie beim Farbauftrag gleichzeitig auch Farbe abziehen. Dies ist auch auf der vorliegenden, farblich reduzierten Arbeit aus dem Jahr 1975 besonders gut zu erkennen. Hartung breitet auf einem ockerfarbenen Grund eine dynamische Komposition unterschiedlich breiter Linien mit interessanten Überlagerungen aus. Die variierende Dichte des Farbauftrags erzeugt eine ausgewogene bildinterne Spannung und Tiefenwirkung. Es ist eine der wenigen Arbeiten des Künstlers, in denen er seine abstrakten Linienkompositionen mit collagierten Elementen kombiniert.
1975, im Entstehungsjahr dieses Werkes, wird Hartung mit einer großen Retrospektive im Metropolitan Museum of Art in New York gewürdigt. Hans Hartung zählt zu den Wegbereitern und wichtigsten Vertretern der europäischen Informel-Bewegung und der Nouvelle École de Paris.

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