Details

Mit einer Fotoexpertise von Marlène Marcoussis, der Tochter der Künstlerin, vom 25.1.1979.

Provenienz:
Galerie Gmurzynska, Köln;
Privatbesitz, Schweiz;
Lempertz, Köln 30.11.2019, Los 377.

Beschreibung

Alice Halicka wird als Tochter eines jüdischen Arztes 1894 in Krakau geboren. Sie erhält zunächst Malunterricht bei Simon Hollósy in München, bevor sie 1912 nach Paris geht. Dort studiert sie bei Paul Sérusier und Maurice Denis, bevor ihre Werke in Pariser Salons ausgestellt werden. Ihren Frankreich-Aufenthalt unterbricht sie mit zahlreichen Reisen u.a. nach Österreich, Großbritannien, Spanien, in die Schweiz und nach Marokko. 1913 heiratet sie den polnischen Maler Louis Marcoussis (1878-1941), der sie 1912 in den Kreis der Kubisten, u.a. Juan Gris, Georges Braque und Pablo Picasso, einführt. Sie bleibt dem Kreis der Kubisten bis 1921 verbunden.

Mit der Teilnahme am Salon des Indépendants 1914 wird auch Guillaume Apollinaire auf sie aufmerksam. Die Phase der kubistischen Stillleben in ihrem Werk beschränkt sich auf die Zeit des Ersten Weltkriegs, später wendet sie sich wieder der Figuration der Surrealisten zu.

Auch unser Werk stammt aus dieser Schaffensperiode, das thematisch ganz dem Kubismus verpflichtet ist. Mit zarten Farbverläufen und strenger Linienkomposition spielt die Malerin mit den Ansichten eines Tisches mit Violine, Zeitung oder Notenblättern und lässt den Blick des Betrachters auf unterschiedliche Bildebenen springen.

Spätere Ausstellungen u.a. im Salon d’Automne, dem Salon des Tuileries und dem Salon des Surindépendants sowie internationale Gruppenausstellungen folgen (Berthe Weill, Paris 1921; Bernheim-Jeune, Paris 1923; Kunsthaus, Zürich 1926; Wildenstein, Paris 1947).

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N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
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