Rembrandt Harmensz. van Rijn

Großer stehender Bettler

Details

Bartsch 162; White/Boon 162; Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 41 II (von II).

Provenienz:
Staatliche graphische Sammlung der Veste Coburg, verso mit dem zweifachen Stempel (Lugt 451a) und der Inventarnummer 171.

Beschreibung

Ausgezeichneter Abzug des zweiten Druckzustands mit leichtem Plattenton und noch sichtbaren Wischkritzeln links neben dem Mantel (New Hollstein verzeichnet nur drei Abzüge des ersten Zustandes, mit rauen Plattenrändern). An drei Seiten auf die Plattenkante geschnitten, links mit einem feinen Rändchen um diese. Bei Nowell-Usticke ist diese Darstellung mit „RRR“ „extrem selten“ verzeichnet.
Rembrandt beschäftigte sich in seinem druckgraphischen Frühwerk mit dem Studium von Bettlern und anderen Straßenfiguren. Anders als viele seiner Vorgänger und Zeitgenossen betonte es nicht ihre körperlichen Missbildungen oder ihre ärmlichen Verhältnisse und er zeigte auch nicht das geringste Anzeichen von Belustigung oder Tadel über ihr Unglück. Stattdessen konzipiert er diese Ausgestoßenen auf eine reduzierte, sachliche Art und Weise, die die menschlichen Verständnisse widerspiegeln. Diese frühen Radierungen sind in einem schnellen, skizzenhaften Strich ausgeführt, der an Jacques Callot erinnert, dessen Bettlerserie „Les Gueux“ von 1622 eine seiner Inspirationsquellen gewesen zu sein scheint. – Vereinzelt schwach sichtbare Braunfleckchen. An der linken Kante unten mit einem kleinen Papierauslass, ansonsten in gutem Zustand. Die Platte ist bereits früh verloren gegangen, Abzüge in dieser Qualität sind äußerst selten!

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