Nach Pieter Bruegel d. Ä.

Das Jüngste Gericht

Details

Bastelaer 121; Hollstein (nach P. Bruegel) 121 I (von II); Hollstein (Pieter van der Heyden) 18 I (von II).

Literatur:
Für die Zeichnung von Pieter Bruegel siehe: Hans Mielke, Pieter Bruegel. Die Zeichnungen, Turnhout 1996, Nr. 40.

Provenienz:
P. de Ramaix, verso mit dem Stempel (Lugt 4099).

Beschreibung

Ausgezeichneter, markanter und klarer Frühdruck der seltenen Komposition. Mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante. Der vorliegende Kupferstich wurde 1558 von Hieronymus Cock (um 1510-1570) in Antwerpen verlegt. Die Umsetzung übernahm Pieter van der Heyden, der sich an einer Zeichnung von Pieter Bruegel d. Ä. (1556), die sich heute in der graphischen Sammlung der Albertina in Wien befindet, orientierte. Bruegels Entwurf entspricht in der Darstellung der Manier des Hieronymus Bosch – die Welt ist zur Hölle auf Erden geworden. Die Toten werden von grotesken Wesen aus ihren Gräbern gezogen, im linken Bildrand wird ein Zug von Seelen, die gemäß der Bildtradition als nackte Menschen dargestellt sind, ins Paradies geführt. Die Sünder werden von einem gewaltigen Fabelwesen rechts im Bildmittelgrund verschlungen. Die Darstellung des Weltgerichts entspricht dem ikonographischen Schema. Christus, auf der Weltkugel sitzend, spricht Recht – rechts, seinen Strahlennimbus berührend, schwebt das Schwert der Gerechtigkeit, links befindet sich die Lilie, das Symbol der Reinheit und Gerechtigkeit. – Eine vertikale, druckbedingte Quetschfalte in der Darstellungsmitte. Verso winzige Braunfleckchen, ansonten in gutem Zustand.

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