Albrecht Dürer

Christus nimmt Abschied von seiner Mutter – Der Tod Mariens (Bifo

Details

Bartsch 92 und 93; Meder 204 und 205 II (von III h); Schoch/Mende/Scherbaum 182 und 183 II (von III h).

Beschreibung

Blatt 17 und 18 aus der Folge: Das Marienleben. Ausgezeichneter, teilweise gratiger Abzug der lateinischen Textausgabe von 1511 mit dem bei Meder gefragten Wasserzeichen. Unten rechts die voll zeichnenden Kustoden „Cij“ bzw. „Ciij“ klar erkennbar. Breitrandig. Wie auch in vorhergehender Nummer stehen sich auf einer Doppelseite der lateinische Text des Mönchs Benedictus Chelidonius und die ganzseitige Darstellung gegenüber.
Bis 1510 bildete der „Abschied Christi“ das letzte Blatt der narrativen Folge des „Marienlebens“. Da diese Szene weder in den kanonischen noch in den apokryphen Evangelien erwähnt wird, dienten Dürer wohl unter anderem die „Meditationes Vitae, Kapitel 72“ sowie das „Marienleben“ des Kartäusers Philipp als Quelle. Bereits bei den Passionsspielen fand diese Szene Verbreitung und fügte sich hier vor dem Einzug Christi nach Jerusalem oder vor dem letzten Abendmahl ein.
Dürer vollendete mit dem „Tod Mariens“ gemeinsam mit dem Blatt der „Himmelfahrt und Krönung“ den Zyklus. Warum er das tat, lässt sich nur vermuten. Vielleicht wollte Dürer Schongauers Marientod, den seine Zeit als vollkommene Schöpfung verstand, künstlerisch überbieten, oder es blieb dem Künstler vor der Abreise nach Italien keine Zeit für weitere Kompositionen (vgl. A. Scherbaum). – Papier überwiegend im Rand etwas fingerfleckig. Vereinzelte kleinere Braunfleckchen. Entlang der Bindung mit sechs kleinen Heftlöchlein in der Mitte des Bogens sowie ein kleiner Einriss in der Heftfalte und auch an der unteren Kante (ca. 1 cm). Wurmgang im Mantel der rechts sitzenden Figur, ansonsten gut erhalten. Äußerst selten!

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