Albrecht Dürer

Der junge Bauer und seine Frau

Details

Bartsch 83; Meder a (von f); Schoch/Mende/Scherbaum 14 a (von f).

Provenienz:
Verso nicht identifizierter Sammlerstempel „KK“ (nicht bei Lugt).

Beschreibung

Hervorragender, kräftiger und kontrastreicher Abzug. Klar und rein, vor allen Wischspuren druckend, so wie von Meder für die frühen Druckzustände gewünscht. Mit einem feinen Rändchen um die gut sichtbare Plattenkante. Dürer schuf eine Reihe von kleinen, formatgleichen Bauerndarstellungen. In der Literatur ist ihr Sinn noch nicht vollständig geklärt worden. Es wird die These vertreten, dass es Dürer darum ging, diese isolierten Figurengruppen “ (…) durch das Interesse des Künstlers am Leben und an den Gewohnheiten von Leuten, die charakteristisch verschieden waren von seiner eigenen sozialen Umgebung und die ihm deswegen als entweder fremdartig oder merkwürdig (…) erschienen“ (Panofsky/Möller, 1977) wiederzugeben. Die Haltung der Figuren sowie die Kleidung und die Bewegung der erhobenen Hand des Bauern, können im Kontext dagegen einer speziellen Gattung der satirischen Grafik, die speziell der Unterhaltung des Stadtbürgertums diente, eingeordnet werden. Diesen satirischen Kontext könnte Dürer seit seinen Holzschnitten für das „Narrenschiff“ hier wieder aufgegriffen haben. – Kaum merkliche, winzige Fleckchen, eine minimale Oberflächenbereibung im Rock der Frau. Selten so schön hinsichtlich des Erhaltungszustands und der Druckqualität!

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