Details

Literatur:
Siegfried Wichmann, Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke, Stuttgart 2002, vgl. S. 524, Kat.Nr. 1448 und 1489.

Provenienz:
Privatsammlung, Schweiz;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Carl Spitzweg war ein Meister darin, im Kleinen Großes zu schaffen. Wie kein anderer Münchner Maler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat er das kleine Format als eigenständige Kunstform etabliert. Das vorliegende Holztäfelchen ist eine Vorstudie zu den Mädchen (oder Dirndln) auf der Alm (vgl. Wichmann 1448-1459). Es zeigt zwei am Boden sitzende Mädchen, die sich nach den Strapazen des Aufstiegs auf einer flachen Bergkuppe ausruhen und den Weitblick ins Tal genießen. Spitzweg hat dieses Thema in seiner Reifezeit und im Alterswerk vielfältig variiert. Zuerst sind es die singenden Sennerinnen, zumeist in Gruppen von fünf oder sechs Mädchen; diese werden dann von Zweier-Gruppen abgelöst, bei denen sich die Figuren noch mehr dem Gelände anpassen und keinem Zwang zur Form mehr zu unterliegen scheinen. So treibt Spitzweg auch bei dieser Szene seine skizzenhafte Malerei auf die Spitze. Die Mädchen sind einerseits noch deutlich an das Gegenständliche angelehnt und als Figuren erkenntlich, wirken aber wie organisch auf dem Fels gewachsen. Allein ihre Schürzen in Lindrosa und Hellblau leuchten aus dem Grundton von Grün und Braun heraus und erzeugen einen heiteren und stimmungsvollen Farbklang.

Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde von Detlef Rosenberger am 19.10.2021 bestätigt. Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche digitale Werkverzeichnis aufgenommen.

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