„No. 2“

Details

Provenienz:
Sperone Westwater Fischer Gallery, New York;
Thomas Ammann Fine Art AG Zürich, verso Etikett auf dem Keilrahmen;
Privatsammlung, Schweiz.

Beschreibung

Zwei graue Leinwände: Die Arbeiten des britischen Künstlers Alan Charlton sind auf den ersten Blick schnell beschrieben.
Die Oberflächen der bemalten Leinwände sind nicht durch eine Pinselstruktur oder eine künstlerische Handschrift strukturiert – sie sind monochrom grau. Hinter der Farbe Grau jedoch steckt eine entschlossene künstlerische Haltung: die freiwillige und entschiedene Beschränkung des Gemäldes auf eine Farbfläche mit homogener, aber sichtbar gemalter Oberfläche, deren äußere Form als einzige Form des Gemäldes wichtig ist.
Seit Anfang der 1970er Jahre malt Charlton ausschließlich graue Bilder. Sie weisen die unterschiedlichsten Abschattungen von Grau auf und existieren in beinahe allen erdenklichen Formaten, sie treten sowohl als einzelne Tafeln wie auch als Elemente vielteiliger Ensembles auf. Stets jedoch sind sie nach einem strengen Grundmodell strukturiert. Die Tiefe des Keilrahmens von 4,5 cm bildet das Maß, das allen Charlton-Arbeiten zugrunde liegt. Dieses Modul bestimmt die Größen und Proportionen der Flächen, die Abstände zwischen den Bildteilen und den Abstand zur Wand.
Nach zahlreichen historischen Ausstellungen, wie „Prospect 73“ in der Kunsthalle Düsseldorf oder „Fundamental Painting“ 1975 im Stedelijk Museum Amsterdam, wurde Charlton 1982 zur documenta 7 eingeladen. Im Anschluss folgten zahlreiche Einzelausstellungen, wie 2009 im Museum Kurhaus Kleve.