Details

Provenienz:
Galerie Johann Widauer, Innsbruck;
Privatsammlung, Österreich.

Beschreibung

„Lauter Einzelne, die in ihrer Summe eine Qualität haben, das hat mich interessiert.“

Die „Kartoffelzähler“ von Thomas Bayrle sind ein Motiv aus dem Frühwerk des Künstlers, das er bis heute immer wieder aufgreift. Im Kern formuliert es sein zentrales Thema: den Dualismus von Masse und Individuum. Für Bayrle ist es seit dem 20. Jahrhundert das Wirtschaft und Gesellschaft beherrschende Thema. Die „Kartoffelzähler“ fand er in einer ins Deutsche übersetzten Propagandazeitschrift „China heute“, darin wurden dem Leser die Ideen Maos in ihrer praktischen Anwendung näher gebracht. Eine der Ideen war, die Ernährung der ständig wachsenden Bevölkerung durch die Einführung der Kartoffel zu sichern, ein Foto zeigte chinesische Arbeiter beim Prüfen von Kartoffeln. Individuen, die Bayrle entlehnt, um sie ins Unendliche zu multiplizieren. Thomas Bayrle tapezierte ganze Räume mit diesem Motiv – den Figuren legt er rote „Mao-Bibeln“ in die Hand, anstatt Kartoffeln,– zu einem überreichen Ornament aus einzelnen Individuen, die ein großes Ganzes bilden. Das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main widmete 2006 Thomas Bayrle die Ausstellung „40 Jahre Chinese Rock’n Roll“ und auch im Museum für angewandte Kunst in Wien 2017/2018 war das Thema präsent.

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