Details

Das Werk ist im Archiv der Fondation Hartung Bergman, Antibes, registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Arbeiten von Hans Hartung aufgenommen.

Literatur:
Clay, Jean, Poirier, Matthieu, Encrevé, Pierre, A constant storm. Works from 1922 to 1989, Galerie Perrotin, Paris 2018, mit farb. Abb. S. 134 (nicht in Ausstellung).

Provenienz:
Sammlung Françoise Tournié, Paris;
Calmels Cohen, Paris 22.6.2006, Los 82;
Privatsammlung, Europa;
Privatsammlung, Schweiz.

Beschreibung

Hartung erfindet ab Anfang der 1960er Jahre neue Werkzeuge, um die Farbe auf die Leinwand zu bringen. Statt sie in konventioneller Weise mit dem Pinsel aufzutragen, nutzt Hartung einen umgebauten Staubsauger, später einen Kompressor mit einer Spritzpistole, um die Farbe auf die Leinwand zu sprayen. Das monochrome Gelb im Hintergrund unseres Bildes hat Hartung auf diese Art ganz gleichmäßig aufgetragen. Außerdem experimentiert der Künstler ab den 1960er Jahren mit einem ganzen Arsenal von weiteren ungewöhnlichen Arbeitsinstrumenten: Stahlbürsten, Gummipeitschen, Reisigbesen und Farbwalzen. Inmitten des Sprayens, Schabens und Kratzens behält Hartung trotzdem eine erstaunliche Kontrolle über seine Werkzeuge. Diese von Natur aus eher widerspenstigen Geräte werden eingesetzt, um gezielte Muster, Formen und Farbflächen innerhalb einer geordneten Komposition zu erzeugen. Mit einer Farbwalze, die eigentlich zum Einfärben eines Lithographiesteins dient, hat Hartung wohl die drei von links nach rechts größer werdenden Formen in Blau, Lilagrau und Schwarz aufgebracht. Er lässt die unteren Farbschichten durchscheinen, den gelben monochromen Untergrund und die darüberliegenden vertikalen, schwarzen Striche. Auf diese Weise strukturiert der Maler die drei kompakten Formen und verleiht ihnen etwas Leichtes, Schwebendes und suggeriert zugleich eine dreidimensionale Bildperspektive.

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