Albert Birkle

„Der Glasmaler“ Diermeier

Details

Kraker 517.
Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, Salzburg, für die freundlichen Hinweise bei der Katalogisierung dieses Werkes. Das Werk ist im digitalen Werkverzeichnis von Roswita und Viktor Pontzen unter der Erfassungsnummer 798 gelistet.

Literatur:
Pfefferkorn, Rudolf, Albert Birkle. Leben und Werk, Hamburg 1983, Nr. 45, mit farb. Abb. S. 65.

Ausstellung:
Albert Birkle. Gemälde und Handzeichnungen, Galerie Nierendorf, Berlin 1935;
Albert Birkle. Ölmalerei und Pastelle, Museumspavillon im Mirabellengarten, Salzburg 1980, Tafel 39.

Provenienz:
Bis 1977 im Besitz des Künstlers, hs. Werkliste des Künstlers (Nr. 82);
Neue Münchner Galerie Dr. Hiepe, München, verso mit dem Etikett (in Kommission);
Dr. Hörlsberger, Salzburg;
Kunsthandel Widder, Wien;
Privatsammlung, Europa, 2007 bei Vorgenannter erworben.

Beschreibung

Verso diverse Nummerierungen von fremder Hand.

Albert Birkle, der nach Ende des Ersten Weltkriegs im Berlin der 1920er Jahre eine bedeutende Größe war, zeigt in seinem Œuvre eine große Vielfalt. Von Großstadtszenen und Landschaften über religiöse Darstellungen bis hin zu Porträts widmet er sich später auch Wand- und Kirchenbildern und seiner zweiten Leidenschaft, den Kirchenfenstern. Besonders die Bildnisse sind herausragende Zeugnisse seines Schaffens. Unter den Dargestellten findet man einfache Bürger mit Pelzmütze oder Zylinder wie auch Malerkollegen, die eigene Frau Elsa Starosta, Selbstbildnisse oder auch berühmte Personen wie beispielsweise den Architekten Otto Prossinger oder den Schauspieler Erwin Faber. Vor allem in seinen Porträts offenbart Birkle seine Könnerschaft, die sich in der detaillierten und feinen Ausführung der 1920/30er Jahre zeigt. Dabei hält er nicht nur die Physiognomie des Einzelnen fest, sondern übersteigert dabei die einzelnen charakteristischen Merkmale seines Gegenübers. Mit nüchternem Blick und ohne Schönungen präsentiert er die Personen, die meist in alltäglichen Situationen wiedergegeben werden.

Auch der hier dargestellte Glasmaler Diermeier wird bei seiner täglichen Beschäftigung mit Arbeitskittel und Pinsel, an der Stafflei sitzend, gezeigt. Er blickt gedankenverloren zur Seite, hinter ihm steht wohl ein bereits fertiges Glasbild. Heinrich Diermeier stammte aus Neugilching bei München und war damals einer der vielseitigsten und gefragtesten Künstler seiner Sparte. Er wirkte 1933 an der Mayer’schen Hofkunstanstalt in München als Glasmaler. Im selben Jahr hielt sich Albert Birkle auch dort auf, da er für die Kirche St. Joseph in Herrenberg das große Glasfenster schuf. So ist es nicht verwunderlich, dass Birkle Diermeier porträtierte.

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