Paul Signac

Antibes, vue depuis la pointe de Bacon

Details

Mit einer Fotoexpertise von Marina Ferretti, Paris, vom 24.4.2017.

Provenienz:
Galerie Charles Vildrac, Paris;
Sammlung André Spire (1868-1966), Paris, um 1920 bei Vorgenannter erworben.

Beschreibung

Verso auf der Rahmenrückseite mit einer handschriftlichen Notiz des Kunsthistorikers Élie Faure (1873-1937) und dem Vermerk: „Acheté chez Vildrac vers 1920“ (Gekauft bei Vildrac um 1920).

Fasziniert vom Meer und der Seefahrt, stellt Signac seine Staffelei oft an den Küsten Frankreichs und des Mittelmeers auf, um seine berühmten Hafenszenen zu malen. Nach 1892 lebt Signac die meiste Zeit an der französischen Riviera. Viele seiner hier entstandenen Arbeiten stehen in Verbindung mit Wasser, Hafen und Schiff, den magischen Elementen seiner Bildwelt. Die spontane, schnelle Arbeitsweise Signacs beim Aquarellieren eignet sich besonders dazu, Farb- und Stimmungseindruck eines Momentes festzuhalten und ist zugleich Ausgleich zu seinen minutiösen durchkomponierten, pointillistischen Ölbildern. Seine Aquarelle sind deshalb unmittelbarer und weniger doktrinär als seine Gemälde. Das vorliegende Aquarell zeigt die Bucht vor dem kleinen Hafen Pointe de Bacon in Antibes. Vorne sehen wir links eine Pinie, von hier wird der Blick Richtung Norden über die Bucht bis nach Antibes geleitet. Im Hintergrund sind die Umrisse des Château Grimaldi sowie die Stadtmauer der Altstadt zu erkennen. Signac verwendet im Vordergrund ungemischte, reine Farben wie Blau, Gelb, Rot und Grün und setzt sie mit dem Pinsel als leuchtende Farbflecken nebeneinander. Im Kontrast hierzu sind die Farben des Himmels und des Hintergrundes mit Deckweiß aufgehellt, mit dieser Technik erzeugt Signac ein Gefühl von Tiefe. Signac hat diesen Blick auf die Bucht von Antibes mehrfach als Motiv für Aquarelle, Zeichnungen und Ölbilder gewählt. Ein sehr ähnliches Aquarell des Künstlers hängt im Kröller-Müller Museum in Otterlo in den Niederlanden (Antibes: Pointe Bacon, 1919, Aquarell und schwarze Kreide auf Papier, 26 x 41,4 cm, KM 110.413).

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