Details

Hartog 453.
Wir danken Dr. Arie Hartog, Gerhard-Marcks-Haus Bremen, für die freundlichen Hinweise bei der Katalogisierung dieses Werkes.

Provenienz:
Galerie Vömel, Düsseldorf, auf der Standunterseite mit dem Etikett, dort bezeichnet;
Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

Laut Hartog gegossen von der Gießerei Barth, Berlin. Ohne Gießerstempel. Hartog nennt 12 Güsse, 5 davon – unter anderem das vorliegende Exemplar – entstanden nach dem Erscheinen des Werkverzeichnisses zwischen 1980 und 1982.

Diese charmante Zweiergruppe geht laut Martina Rudloff auf verschiedene Skizzen zurück, die Marcks 1941 während seiner zweiten Italienreise in Florenz ausführte. Über etlichen Arbeiten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs liegt eine Melancholie, eine gewisse Resignation, die mit dem Tod des 1943 gefallenen Sohns Herbert noch verstärkt zum Ausdruck kommt. Dabei stellt Marcks die Personen ohne Klage oder Anklage dar; es sind menschliche Figuren in natürlichen Haltungen. Doch auch in dieser Plastik wird eine gewisse Schwermut spürbar. Zärtlich tröstend legt das Kind seine Hand auf die Wange der alternden Frau, die Jugend ermutigt das Alter. Ganz nah beugen sich die Gesichter zueinander, das Mädchen streckt sich auf die Zehenspitzen, um näher an ihrer Ahnin zu sein. So verdeutlicht Marcks das Intime und die Harmonie zwischen Familienmitgliedern, ein Verhältnis, das er selbst nicht länger mit seinem Sohn haben konnte.

* Alle Angaben inkl. Aufgeld (27%) ohne MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
** Alle Angaben zzgl. Aufgeld und MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
*** Unter Vorbehalt: Zuschlag erfolgte unterhalb des Limits. Erwerb des Werkes im Nachverkauf ggf. noch möglich.
R = Regelbesteuerte Kunstwerke
N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
Die private oder gewerbliche Vervielfältigung und Verbreitung aller im Ausstellungs- und Auktionsarchiv angezeigten Werkabbildungen ist unzulässig. Alle Rechte vorbehalten.