Albrecht Dürer

Das Meerwunder

Details

Bartsch 71; Meder 66 c (von k); Schoch/Mende/Scherbaum 21 c (von k).

Provenienz:
Kennedy Galleries, Inc., New York.

Beschreibung

Hervorragender, gegensatzreicher Frühdruck. Die Landschaft besonders kräftig und wirkungsvoll zeichnend. Mit dem für einen c-Zustand gefragten Wasserzeichen, das auf eine Entstehung ab 1500 hinweist. Die Einfassungslinie ist vollständig sichtbar.
Ein bärtiges Seeungeheuer, halb Mensch, halb Fisch, hält in der Hand einen Schildkrötenpanzer mit einem Kieferknochen als Waffe. Seine Beute, die er fest umschlungen hält, lässt sich von ihm unbeeindruckt und nur mit einem Tuch bedeckt, auf das Meer hinaustragen. Ihre Schönheit kommt im Gegensatz zu diesem bizarren Fabelwesen umso stärker zum Ausdruck. Die Darstellung mit der Entführung einer nackten jungen Frau durch ein Seeungeheuer schildert einen mythologischen Stoff, der bisher nicht abschließend ikonographisch gedeutet werden konnte. Dürer selbst hat das Blatt im Tagebuch der niederländischen Reise als „Meerwunder“ betitelt. Der weibliche Akt manifestiert sein Bestreben, ein neues, rational begründetes und messbares Schönheitsideal im Sinne der Renaissance zu entwickeln (vgl. R. Schoch S. 74). – Eine vertikale und zwei horizontale ehemalige Knickspuren verso, diese teilweise überarbeitet. Kleinerere fachgerecht restaurierte Randmängel, ansonsten in gutem Zustand. In so schöner Druckqualität sehr selten!

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