Details

Mit einem schriftlichen Gutachten in Kopie von Dr. Barbara Hardtwig, München, vom 8.4.2016.

Ausstellung:
Berlin grüßt München, Berlin Museum mit Beteiligung der Sammlung Schäfer, Schweinfurt, und des Münchner Stadtuseums, Berlin 1972, Kat.-Nr. 83.

Provenienz:
Karl & Faber, München, Auktion 111, 5./6.12.1967, Los 32;
Sammlung Georg Schäfer (1896-1975), Schweinfurt;
Privatbesitz, Hessen.

Beschreibung

Bei seinen täglichen Spaziergängen machte Dillis bevorzugt auf der Praterinsel halt, wo diese kleine Ölskizze zu lokalisieren ist. Der Blick wandert entlang des Ostufers mit seinem dichten Baumbewuchs südwärts, überquert einen hölzernen Steg hin zum Isarhochufer. Vorne strömt das Wasser über eine Flussstufe, die sogenannten „Überfälle“. In der Ferne ist ein Giebelhaus angedeutet, jedoch viele Gehminuten entfernt – man befindet sich in der freien Natur. Durch den niedrig gewählten Augenpunkt wirken die aufragenden Baumstämme noch mächtiger und überwölben mit dem satten Grün ihres Laubwerks einen Weg, der tiefer in den Baumbestand zu führen scheint. Im Inneren, flankiert von Bäumen, glaubt man nur noch das Rauschen der Blätter und ganz leise das Dröhnen der Stromschnelle zu hören. Die Bäume dienen hier nicht nur der Rahmung der Landschaft, sondern sind Dillis‘ eigentliches Motiv.
Die Qualität dieser plein-air-Malerei liegt in dem unerschöpflichen Variantenreichtum der Darstellung – das Blattwerk verfärbt sich im Wandel der Jahreszeiten, wird abgeworfen, sprießt von neuem. Die immer gleichen Baumlandschaften erscheinen, von wechselnden Standpunkten und Perspektiven gemalt, wie ein noch nicht durchwandertes und einzigartiges Stück Natur.

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