Details

Provenienz:
Marc-Arthur Kohn, Paris, Auktion, 18.3.2011, Los 74;
Europäische Privatsammlung.

Beschreibung

Auf einem purpurnen Tischtuch sind drei Schädel unterschiedlichen Umfangs ausgelegt, darunter der Schädel eines Affen, um die weitere Objekte wie eine Mandoline, ein perlmutternes Schneckenhaus, eine Pfeife und ein zusammengeknüllter Brief scheinbar achtlos platziert wurden – die elfenbeinerne Pfeife ragt über die Tischkante, könnte jeden Moment zu Boden fallen und zerbrechen und bringt die Fragilität des Lebens zum Ausdruck.
Die Gattung des Vanitas-Stilllebens wurde besonders von Pieter Claesz und der Haarlemer Schule in den 1620er Jahren gepflegt. Möglicherweise weist die Signatur auf den Haarlemer Maler Vincent Laurensz. van der Vinne (1628–1702) hin, von dem sich mehrere Vanitas Stillleben mit einem Totenkopf erhalten haben. Die drastische Darstellung assoziiert aber noch stärker Aelbert Jansz van der Schoors berühmtes Vanitasstillleben mit Totenköpfen und Sanduhr im Rijksmuseum, Amsterdam (Inv. Nr. A 1342), auf dem sechs Schädel in verschiedener räumlicher Ansicht wiedergegeben sind. Der Vielansichtigkeit der Bildgegenstände scheint auch hier das spezifische Interesse des Malers gegolten zu haben.

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