Details

Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

Shirin Neshat ist im Iran geboren und genießt während der Regentschaft des Schahs eine tolerante, weltoffene Erziehung in einem liberalen, intellektuellen Elternhaus. In den 1970er Jahren geht sie zum Kunststudium in die USA. Im Zuge der Islamischen Revolution 1979 und der Machtübernahme Ayatollah Khomeinis kommt es zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und dem Iran. Die Rückkehr in ihre Heimat ist für Shirin Neshat nicht mehr möglich. Im Jahr 1990 reist sie erstmals zurück. Von den nun im Iran herrschenden politischen Verhältnissen und deren gesellschaftlichen Auswirkungen ist Neshat erschüttert. Vor allem die Lebenssituation der Frauen empfindet sie als unerträglich. Unter den Eindrücken dieser ersten Reise in die iranische Heimat entsteht 1993 mit dem Titel „Unveiling“ eine Serie von Fotoarbeiten: Großformatige Porträts in Schwarz-Weiß mit unbedeckten Augen, Füßen, Händen und Gesichtern. Jene Körperteile, deren Nichtverhüllung in der Öffentlichkeit das Islamische Regime mit drastischen Maßnahmen bestraft. Shirin Neshat bedeckt die Körperteile mit persischer Kalligraphie. Ein subversiver kontrastierender Verweis auf die sehr alte persische Kulturgeschichte, die weit vor das Regime zurückreicht.

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