Serge Poliakoff

Composition abstraite mauve

Details

Poliakoff II 58-146, Archiv-Nr. 958053.

Literatur:
L’Œil. Revue d’Art, Nr. 365, Dezember 1985, S. 4, mit Abb.

Ausstellung:
Serge Poliakoff Retrospective, Whitechapel Gallery, London 1963, Kat.-Nr. 51, mit Abb.;
Serge Poliakoff, Musée Despiau-Wlérick, Mont-de-Marsan 1969;
Maîtres des Annés 50, Galerie de Bellecourt, Lyon 1985.

Provenienz:
Hanover Gallery, London, verso mit dem Etikett;
Galerie Melli, Paris;
Christie’s, London 28.6.1990, Los 480;
Privatsammlung, Europa.

Beschreibung

Sein erstes abstrakt gemaltes Gemälde stellt Serge Poliakoff im Jahr 1938 in der Galerie Le Niveau in Paris aus. In den folgenden Jahren setzt sich in seinen Werken die Abstraktion immer mehr durch, bis Poliakoff sich vollends von der gegenständlichen Malerei abwendet. Ende der 1940er Jahre hat der Maler endgültig seinen charakteristischen und unverwechselbaren Stil gefunden: ineinandergreifende, farbige Bausteine, die sich zu einem puzzleartigen Farb- und Formengebilde zusammenfügen. In seinen abstrakten Werken ist die Farbigkeit von einer darstellenden bzw. repräsentativen Form vollkommen losgelöst; es geht Poliakoff um Dynamik und Emotionalität. Basierend auf seiner musikalischen Bildung gibt es in seinem Œuvre zwei unterschiedliche Kompositionsprinzipien, die mit der Polyphonie (Mehrstimmigkeit durch selbständige Stimmen) und der Homophonie (Begleitakkorde ordnen sich der Hauptstimme unter) in der Musik vergleichbar sind. Vor allem in den 1950er Jahren entstehen monochrome Werke, wie das vorliegende Gemälde, in denen er Farbfelder in unterschiedlichen Nuancen einer Farbe zur Bildmitte hin verdichtet. Die Konturen dieser Felder sind leicht gekrümmt, sodass sich kaum wahrnehmbare Schwingungen und Rhythmen ergeben. Die ausgewogenen Proportionen der Formen im Bildraum und die feinharmonische Abstufung der Farben führen zu einer einzigartigen, meditativen Wirkung, welche die Malerei Poliakoffs charakterisiert.

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