Ernst Barlach

Verhüllte Bettlerin

Details

Laur 280.

Provenienz:
Privatsammlung, Hessen.

Beschreibung

Die Auflage wurde posthum seit 1961 gegossen. Zu Lebzeiten des Künstlers sind keine Güsse entstanden.

Eine Figur kniet am Boden. Ein Tuch verhüllt Kopf und Oberkörper, die so zu einer fast abstrakten, pyramidalen Form werden. Am reichen Faltenwurf lässt sich die Körperhaltung nur erahnen, lediglich die vorgestreckten, sehnigen Arme machen den Menschen erkennbar und reduzieren diesen auf seine Rolle als Bettler. Barlach wurde 1919 vom Krieg und seinen Folgen zu dieser Skulptur inspiriert. Dennoch bleibt dieses Thema auch heute noch ungebrochen aktuell; Bettler bevölkern weiterhin unser Straßenbild. Nicht von ungefähr war 2017 auf der documenta 14 Barlachs „Russische Bettlerin II“ von 1907 zentral im ersten Raum der Neuen Galerie ausgestellt. Barlachs Wunsch, dem Leiden der Welt eine Form zu geben und es so universell für andere verständlich erfahrbar zu machen, erklärte der Künstler mit folgenden Worten: „Es ist mein Glaube, dass dasjenige, was nicht durch Worte auszudrücken ist, durch Formen in den Besitz einer andern übergehen kann.“

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