Emil Nolde

Blaue und gelbe Schwertlilien

Details

Mit einer Fotoexpertise von Professor Dr. Manfred Reuther, Klockries, vom 13.4.2019. Das Werk ist in seinem Archiv unter der Nummer Nolde A – 127/2019 registriert und dokumentiert.

Provenienz:
Privatsammlung, Hamburg, seit Jahrzehnten in Familienbesitz, durch Erbfolge an die jetzigen Besitzer.

Beschreibung

Das Aquarell „Blaue und gelbe Schwertlilien“ besticht durch den zentralen Komplementärkontrast der Farben Gelb und Violett, der durch den Farbverlauf von Violett zu Blau sowie die neutralisierenden graugrünen Blätter und Blütenstängel und den hellen Hintergrund harmonisch aufgefangen wird. Nolde wendet sich um 1918 erstmals reinen Blumenmotiven zu, die von nun an fast vier Jahrzehnte sein künstlerisches Schaffen prägen und bis heute einen Großteil seiner Popularität ausmachen. Die Vielzahl dieser Aquarelle zeugt von Noldes nie versiegender Liebe zu seinem Garten und dessen mannigfaltiger Blumenwelt. 1926 kauft der Maler nicht weit von seinem nordfriesischen Geburtsort entfernt eine Warft, die er „Seebüll“ nennt und auf der er in den folgenden Jahren nach eigenen Entwürfen ein Atelier- und Wohnhaus baut. Auf dem bis dahin nur aus Grasland bestehenden Grundstück legt Nolde gemeinsam mit seiner Frau Ada einen Bauerngarten an. Während Noldes Ölgemälde in der Regel im Atelier entstehen, malt er die Aquarelle inmitten der überquellenden Blumenpracht des Gartens. Dabei steht für Nolde nicht die detaillierte botanisch-wissenschaftliche Beobachtung im Vordergrund, sondern allein die Freude an farbintensiven Kompositionen voller Strahlkraft und Lebensenergie. Die verschiedensten Blumensorten bleiben stets erkennbar, auch wenn er die Formen vereinfacht darstellt.

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