Jonathan Meese

„Sing Dein Ding“

Details

Provenienz:
Contemporary Fine Arts, Berlin, verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett und Stempeln;
Privatbesitz, Hamburg.

Beschreibung

„Kunst braucht keinen Kontext, keine Geschichte. Deswegen werde ich wütend, wenn mir jemand erzählen will, was Kunst ist. Das weiß doch keiner, und es ist nicht schlimm, dass wir es nicht wissen. Einer der wenigen geheimnisvollen Lebensbereiche!“ Jonathan Meese

Wenige Künstler polarisieren so wie Jonathan Meese. Sein problematisches Verhältnis zu Macht und Obrigkeit spiegelt sich auch in der großformatigen Leinwandarbeit „Sing Dein Ding“ wider. Sie zeigt inhaltlich ein undurchschaubares System an unterschiedlichsten, frei assoziativen Bezügen und auch der Schriftzug „Keine Menschenmacht bitte …“ bietet nur wenig Aufklärung zur Lösung dieses mit Informationen dicht beladenen Bilderrätsels: Einem Dämon mit rot-umränderten Augen, halb Gottheit, halb Tyrann, werden Collagen mit Selbstporträts des Künstlers, fragmentarische Zeitungsausschnitte und die Gnade gewährende Hand Shivas gegenübergestellt. Die Darstellung seiner Fantasiewelt überträgt Meese hier in eine expressive Malerei, die sich in erdigen Farbtönen mal in fetten, direkt aus der Tube gedrückten Farbwürsten, mal in extrem verdünnten Farbrinnsalen über die Leinwand verteilt. Das was auf den ersten Blick disharmonisch erscheinen könnte, ist überlegt gesetzte Komposition mit einem untrüglichen Gespür für eine stimmige Verschränkung von Farbwerten und malerischen Gesten. Manische Assemblagen wie „Der Herr des IV. Reiches“ (Los 838) sind vom aktionistisch-performativen Werk Jonathan Meeses kaum zu trennen: Es sind Visionen seiner verschwenderischen Vorstellungskraft.

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