Jeanne Kosnick-Kloss

Composition Cubiste

Details

Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Jeanne Kosnick-Kloss studiert zunächst Gesang in Berlin. Mit ihrem ersten Mann, dem Pianisten und Schriftsteller Heinrich Kosnick, pflegt sie enge Kontakte zum Bauhaus in Weimar. Nach der Übersiedlung nach Südfrankreich wendet sich Kosnick-Kloss der Malerei zu und stellt bereits 1927 erste Werke in Paris, Berlin und Danzig aus. Ihre phantastischen Landschaften und Figurenmotive aus dieser Zeit stehen der Art Brut nahe. 1929 trennt sich das Paar und Kosnick-Kloss zieht nach Paris, wo sie wenig später den Künstler Otto Freundlich kennenlernt, mit dem sie von nun an gemeinsam lebt und arbeitet. Unter seinem Einfluss wendet sie sich zunehmend der Abstraktion zu und entdeckt neben der Malerei ab 1933 auch die Bildhauerei für sich. Das Paar beschäftigen sich intensiv mit Theorien zur abstrakten Kunst und Farbfeldmalerei. Kosnick-Kloss wird Mitglied der kosmopolitischen Künstlergruppe Abstraction-Création und der Association des Écrivains et Artistes Révolutionnaires (AEAR). Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges taucht sie mit Freundlich, der als sogenannter „feindlicher Ausländer“ verfolgt und mehrfach interniert wird, in den Pyrenäen unter. Die erhoffte Flucht in die USA gelingt ihnen nicht, Freundlich wird denunziert und 1943 im Konzentrationslager Lublin-Maidanek ermordet. Zurück in Paris kann Kosnick-Kloss 1944 mit Unterstützung von Picasso den künstlerischen Nachlass Otto Freundliches sichern. In den wirtschaftlich schweren Nachkriegsjahren verarbeitet sie neben ihren eigenständigen künstlerischen Werken auch Motive ihres Lebensgefährten in Mosaiken und Tapisserien. 1957 gründet sie zusammen mit Hans Arp und Sonia Delaunay die Stiftung Association des amis d’Otto Freundlich.

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