Radierung 1916 „No. VI“
Details
Roethel 158; Friedel/Hoberg 119.
Beschreibung
Am 2. Februar 1915 schrieb Kandinsky an Gabriele Münter aus Odessa: „Vielleicht mache ich einige Stiche.“ Wenngleich die Arbeit an den Radierungen bereits im Laufe des Jahres 1915 begonnen sein könnte, scheint der Druck doch erst in Stockholm erfolgt zu sein, wo Kandinsky sich zu Weihnachten mit Gabriele Münter traf und dann bis Mitte März 1916 blieb. Die „No. VI“ ist das letzte Blatt der sechs Radierungen umfassenden Folge, die ansonsten rein abstrakte Kompositionen zeigt. Dieses kleine, private Porträt, das durchaus Ähnlichkeiten mit (der jungen) Gabriele Münter aufweist, fällt somit deutlich aus der Reihe heraus. Vielleicht ist es ein letztes Zeichen der Zuneigung zu Münter. Das Treffen von Kandinsky und Münter in Stockholm war das letzte der beiden, bevor Kandinsky nach Russland zurückkehrt und jeglichen Kontakt abbricht. Es existiert eine seitenverkehrte Vorzeichnung zu dem Porträt (Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, Inv. Nr. 479). – Mit den vollen Blatträndern. Schwach lichtrandig, vereinzelte leichte Fleckchen, oben links kleine dunkle Farbspuren sowie winzige hinterlegte Läsur an der Kante, Ecken kaum merklich bestoßen, insgesamt gut. Sehr selten.
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